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Meine Weiterbildung zum Facharzt bei Vitos

Ich habe schon zwei Weiterbildungen, zum Facharzt für Allgemeinmedizin und zum Facharzt für Arbeitsmedizin, hinter mir. Doch treiben mich das Lernen und das Erfahren von neuen Horizonten an. Also absolviere ich derzeit meine Weiterbildung zum Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen. Sechs Monate Halt mache ich auf diesem Weg bei in der Vitos Klinik Eichberg im Rheingau. Und ganz ehrlich, auch hier würde es mir sehr gut gefallen.

Facharzt öffentliches Gesundheitswesen

Mein Lehrplan zum Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen sieht eine halbjährige Weiterbildung im Bereich Psychiatrie vor. Drei Monate habe ich bereits vergangenes Jahr in der Vitos Klinik Eichberg absolviert. Diese habe ich auf einer gerontopsychiatrischen Station, der Aufnahmestation und der Psychosestation verbracht. Nun habe ich am 1. Juni meine weiteren drei Monate im Bereich der ambulanten Versorgung begonnen. Dieser Teil der Weiterbildung ist äußerst wichtig, da ich als Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen alles mache, was behördlicherseits medizinisch anfällt. Dazu gehört auch der sozialpsychiatrische Dienst, der für die gemeindenahe und nach Möglichkeit ambulante psychiatrische Versorgung im Kreis zuständig ist.

Arzt sein – Das ist mir eine Herzensangelegenheit.

Ich wollte schon immer Arzt werden. Gehapert hat es an der schulischen Voraussetzung, denn ich hatte einen Realschulabschluss. Damit konnte ich nicht studieren, also habe ich eine Ausbildung zum Biologielaborabt gemacht. Wurde Biotechniker und habe nebenbei ehrenamtlich als Rettungssanitäter gearbeitet. Der Job als Biotechniker war mir aber irgendwann einfach nicht mehr genug. Ich wollte meinen Traum verwirklichen. Also habe ich mein Abitur nachgeholt und auf einmal war ein Studium möglich. Das habe ich dann mit 29 Jahren tatsächlich begonnen.

Weiterbildungen auf dem Weg zum Arzt

Nach sechs Jahren regulärem Medizinstudium habe ich mich fünf Jahre zum Allgemeinmediziner ausbilden lassen. Kurz danach habe ich meinen zweiten Facharzt im Bereich Arbeitsmedizin gemacht. Ich wollte präventiv tätig werden und den Berufstätigen zeigen, was sie ändern können, damit sich Erkrankungen, die ich als Allgemeinmediziner behandle, gar nicht erst entwickeln. So habe ich eine lange Zeit in beiden Jobs Teilzeit gearbeitet. Auf die Dauer ist dies aber nicht die optimale Lösung, weil ich sehr viele terminliche Überschneidungen habe und meinen Anforderungen so nicht mehr in dem Maße gerecht werden kann, wie ich es möchte. In meiner nun angestrebten Tätigkeit als Amtsarzt kann ich all das, was mich auszeichnet und was ich kann, umsetzen. Diese Arbeit hat viele Facetten und ist daher für mich so reizvoll, dass ich nun meine dritte Weiterbildung mache.

Tagesablauf in der Vitos Ambulanz

Zurzeit liegt meine Hauptaufgabe in der Sprechstunde. Zusammen mit einer Kollegin bin ich jeden Tag von 8:30 Uhr bis 17:00 Uhr für die Patienten da. Bald wird der Bereich der Hausbesuche noch hinzukommen, auf den ich mich besonders freue. Dies ist ein spannendes neues Feld, da ich bisher primär als Hausarzt tätig war. Ich möchte die Möglichkeit der Versorgung optimieren und denke, dass sich mir hier ein ganz neuer Blickwinkel erschließen wird.

Vitos Klinik Eichbeg – Vitos Rheingau

Es lag im wahrsten Sinne des Wortes nahe, dass ich meinen praktischen Teil im Bereich Psychiatrie am Eichberg mache, da mein Wohnort nur ein paar Minuten entfernt liegt. Also schickte ich meine Bewerbung ab und keine vier Tage später hatte ich einen Termin mit Klinikdirektorin Dr. Sibylle Roll. Wir waren uns schnell über Wünsche und Anforderungen einig und so musste ich einfach annehmen. Ich fühlte mich bei Vitos vom ersten Moment wertgeschätzt und dieser Eindruck hat sich auch über die Monate der Arbeit in dieser Klinik immer wieder bestätigt.

In unserem Klinikfilm bekommen Sie weitere Informationen über die Arbeit unserer Ärztinnen und Ärzte in der Vitos Klinik Eichberg:

Das Schönste an meinem Beruf

Dieser Moment, wenn man jemandem wirklich helfen konnte und seine Dankbarkeit spürt, das ist es, warum ich meinen Beruf so sehr liebe. Der Umgang mit Menschen, diese Nähe aufzubauen und etwas bewegen zu können. Dafür bin ich Arzt geworden. Insbesondere bei den Hausbesuchen bin ich aber nicht nur Arzt, sondern auch Berater. Denn gerade die Angehörigen brauchen jemanden, der ihnen genau erklärt, was es mit der Erkrankung eines lieben Menschen auf sich hat.

Stillstand kommt für mich nicht in Frage

Ich stecke mir seit jeher Ziele im Leben und das nächste ist die Leitung des Gesundheitsamtes. Jedoch nicht um jeden Preis. Wenn die Rahmenbedingungen bis zu meinem Antritt nicht stimmen sollten und im öffentlichen Dienst weiter gespart wird, dann mache ich mich eventuell selbstständig. Denn ein Ziel steht schon mein Leben lang fest: Ich will mir Zeit für die Menschen nehmen, um ihnen zu helfen und etwas zu bewegen.