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Teil 1: Wir wollen Pflegeeltern werden! Aber wie?

Die wichtigste Bindung in jungen Jahren ist wohl die zu der eigenen Familie und insbesondere zu den Eltern. Doch nicht alle Kinder haben das Glück in einer intakten Familie glücklich groß zu werden. Alkohol, Drogen oder auch psychische Erkrankungen machen es den Eltern mitunter unmöglich, sich um ihre Kinder zu kümmern. Und so ist die Konsequenz daraus meistens, dass es den Kindern mindestens genauso schlecht geht, wie den eigenen Eltern. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen eine ganz besondere Betreuung, eine ganz besondere Familie, in der sie wieder glücklich werden können. Und dafür gibt es die Erziehungsstellen, professionelle Pflegeeltern.

Erziehungsstellen – Was ist denn das?

Dieses, im ersten Moment doch ziemlich komisch klingende Wort, beschreibt etwas ganz Besonderes: Erziehungsstellen sind professionelle Pflegefamilien. Das bedeutet, dass mindestens ein Elternteil eine pädagogische oder psychologische Qualifikation besitzt. Das können Erzieher, Sozialpädagogen, Lehrkräfte oder Psychologen sein, aber auch Menschen mit einer vergleichbaren praktisch erworbenen Professionalität.

Mutter-Vater-Kind muss nicht sein

Der Begriff der Familie ist schon lange nicht mehr nur auf die klassische Mutter-Vater-Kind-Konstellation beschränkt. Daher ist dies auch absolut kein Muss, um als professionelle Pflegefamilie ein Kind aufzunehmen und ihm ein Zuhause bieten zu können. Patchworkfamilien, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften oder auch Alleinerziehende, bei uns gilt die Bezeichnung Familie auch für diese Konstellationen. Voraussetzungen sind, neben der Professionalität, dass das Kind ein eigenes Zimmer bekommt, die Pflegeelternvom Pflegegeld finanziell unabhängig sind, sie ein Gesundheits- und erweitertes Führungszeugnis vorlegen können und vor allem die erforderliche Zeit.

Kinder brauchen Liebe

Diese Voraussetzungen müssen sie unabdingbar erfüllen und dann kann es mit der Bewerberschulung losgehen.Gibt es keine  größeren Einschränkungen oder persönliche Bedenken seitens der Bewerber und des Fachdienstes, kann die Vermittlung eines Kindes oder Jugendlichen vorbereitet und durchgeführt werden. Kinder, die in ihren jungen Jahren schon sehr viel Leid erleben und mit ansehen mussten, brauchen vor allem Geborgenheit, Verlässlichkeit und Zuneigung.  Zuwendung, Zeit und klare Strukturen machen den Weg in ein neues Leben leichter.

Liebevolle Eltern gesucht

Leider gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Und deswegen ist der Fachdienst Erziehungsstellen der Vitos Jugendhilfe Idstein immer auf der Suche nach liebevollen Pflegeeltern. Die Hilfe, die sie einem Kind anbieten können, kann zeitlich befristet oder eine auf Dauer angelegte Lebensform in qualifizierter Familienpflege sein.

Wir lassen Pflegeeltern nicht allein

Der Fachdienst Erziehungsstellen von Vitos Kalmenhof [1]betreut mit seinen Fachstellen in Darmstadt/Bensheim, Wiesbaden/Idstein und Kassel zurzeit insgesamt 187 Erziehungsstellen in ganz Hessen, in denen fast 300 Kinder aufwachsen. Er unterstützt sie bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe unter anderem mit Beratung, Supervision und Fortbildung. Auf Fachtagungen können sich alle Eltern Rat holen und Erfahrungen austauschen. Die Qualität der Betreuung ist mit 40 Jahren Erfahrung ausgezeichnet. Kein Elternteil, keine Familie wird mit Herausforderungen allein gelassen. Gerade auf den jährlich stattfindenden Tagungen kann man sich austauschen und auch von anderen Familien lernen.

Dieses Jahr finden noch drei Tagungen der Fachdienste Idstein-Wiesbaden, Darmstadt-Bensheim und Kassel statt.

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Und es sei jetzt schon verraten, … noch mehr spannende Einblicke folgen!