Mein Name ist Barbara Fink und ich arbeite in der Erwachsenenbildung. Mein Arbeitsplatz unterscheidet sich von dem anderer Lehrer. Ich unterrichte suchtkranke Rechtsbrecher in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar. Über die Herausforderungen meines Berufes möchte ich nun berichten.
Austausch forschender und praktizierender Forensiker beim Internationalen Symposium Forensische Psychiatrie
Von der Neurobiologie der Gewalt über die Fehlerkultur im Maßregelvollzug bis zur Sexualstraftäterbehandlung: Der Stand der Wissenschaft auf dem breiten Feld der forensischen Psychiatrie wurde während eines zweitägigen Symposiums in der Kongresshalle in Gießen präsentiert. Das Institut für forensische Psychiatrie Haina e.V. veranstaltete die Tagung. Im Interview zieht Walter Schmidbauer Bilanz. Er ist Geschäftsführer des Instituts sowie Ärztlicher Direktor der Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie Riedstadt und Eltville.
Welche Berufsbilder gibt es im Maßregelvollzug?
Wer in der Forensik arbeitet, hat täglich mit sucht- oder psychisch kranken Rechtsbrechern zu tun. Mit einem geregelten Bürojob ist das natürlich nicht zu vergleichen. Jeder Tag ist spannend und unvorhersehbar und immer wieder muss man sich neuen Herausforderungen stellen. Sicher kein Job für jeden. Doch welche Berufsbilder gibt es im Maßregelvollzug eigentlich?
Nicht die Bestrafung des Täters, sondern die Therapie und der Schutz der Bevölkerung ist das Ziel
Unter einer Justizvollzugsanstalt, also einem klassischen Gefängnis, können sich viele noch etwas vorstellen. Doch den Begriff Maßregelvollzug näher zu erläutern, macht den meisten Menschen schon deutlich größere Schwierigkeiten. Was ist also der Maßregelvollzug? Welches Ziel hat er und wie unterscheidet sich der Maßregelvollzug vom Strafvollzug und der Sicherungsverwahrung? Fragen über Fragen. Hier gibt’s die Antworten!