Opiate haben in der Schmerztherapie eine lange Tradition. In Deutschland wurde den Schmerztherapeuten in den 1980er und 1990er Jahren der Vorwurf gemacht, sie würden zu wenig Opiate einsetzen und ihre Patienten so im Stich lassen. Das ließen wir Ärzte uns nicht zweimal sagen und von nun an gab es den Slogan, freudig unterstützt von der Pharmaindustrie: „Kein Patient muss mehr Schmerzen haben“. Differenziert setzten wir schwache und starke, kurz- und langwirksame Opiate für kurze Zeit oder als Dauertherapie ein. Rückenschmerz, Tumorschmerz, Fibromyalgie, Postzosterneuralgie – alle bekamen Opiate, wenn es keine Kontraindikationen gab.
Jeder von uns kennt das Gefühl Schmerzen zu haben. Doch glücklicherweise ist die Ursache meist klar, und ein Ende abzusehen. Bei Menschen mit chronischen Schmerzen ist das anders. Sie leiden Tag für Tag ohne eine Aussicht, dass es endet. Die Ursache dafür liegt meist tief in der jeweiligen Person verborgen. So auch bei Frau M., deren Geschichte ich hier erzählen will, um zu zeigen, dass es einen Ausweg gibt. Man kann sich den Schmerzen entgegenstellen.
Im Mai 2014 wurde das Therapiezentrum in Weilmünster gegründet. Hier sind alle Therapeuten der Vitos Kliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie gemeinsam organisiert. Sahar Mohebi hat die Leitung des Therapiezentrums übernommen. Über ihre Arbeit und ihren Weg von Teheran nach Hessen, erzählt sie in diesem Interview.
Auch dieses Jahr haben wir es uns nicht nehmen lassen, unser Sommerfest in der Heilpädagogischen Einrichtung Weilmünster, kurz HPE, zu feiern und in vollen Zügen zu genießen. Das bedeutet für mich als Diplom-Pädagogin Anstrengung, aber auch eine Menge Freude. Es ist für mich immer auch eine Erweiterung meines Horizonts durch positive Begegnungen mit Bewohnerinnen, Bewohnern und deren Angehörigen.