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10.000 Kilometer für den guten Zweck

Aktion „Vitos bewegt“ verwandelt Schritte in Spenden

Sich selbst und anderen etwas Gutes tun – mit dieser Motivation starteten im März 52 Mitarbeiter/-innen von Vitos Haina die Aktion „Vitos bewegt“ im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ziel war es, so viele Schritte, Lauf- und Radkilometer wie möglich zu sammeln. Diese wurden in einen Geldbetrag umgerechnet, welcher Ende April als Spende an den Verein „Kleine Riesen Nordhessen e. V.“ überreicht wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Insgesamt gingen, liefen, radelten und walkten die Mitarbeiter/-innen mehr als 10.000 Kilometer weit. Dadurch kamen ganze 1.137 Euro zusammen – eine Summe, die zur Wiederholung der Aktion motiviert.

Ansporn für mehr Bewegung im Alltag

Eisige Temperaturen, dazu noch Schnee oder Regen und eine frühe Abenddämmerung – es ist keine Überraschung, dass man sich in den Wintermonaten weniger bewegt. Durch die Corona-Beschränkungen sinkt die Motivation noch weiter, da zusätzlich die Möglichkeit zum Sport in der Mannschaft oder in der Fitnessgruppe entfällt. Auch viele Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements wie Workshops und Kurse müssen wegen der Corona-Pandemie pausieren. Doch passend zum nahenden Frühlingsanfang wurde die Aktion „Vitos bewegt“ am Standort Haina [1] ins Leben gerufen. Sie gab vielen Mitarbeitern/-innen aus den verschiedensten Abteilungen den Ansporn, ihre Fitness-Tracker wieder umzuschnallen, das Rad aus dem Keller und die Wanderschuhe aus dem Schrank zu holen und loszulegen: Vom 1. bis zum 31. März konnte jede/-r die täglichen Aktivitäten aufzeichnen und einreichen – ob Schrittanzahl oder zurückgelegte Lauf- und Fahrradkilometer. Mit „Vitos bewegt“ haben wir eine Aktion gestartet, die zu mehr Bewegung animiert und trotz Corona-Beschränkungen das Wir-Gefühl fördert – ganz nach dem Motto: einzeln Sport treiben, gemeinsam für den guten Zweck“, sagt Geschäftsführer Matthias Müller. „Ich finde es bemerkenswert, mit welcher Begeisterung die 52 Kolleginnen und Kollegen am Start waren.“

Unterwegs mit tierischer Unterstützung

Zu Fuß nach Paris, per Rad nach Sevilla

Der Erfolg jeder neuen Woche mit der bisherigen Spendenhöhe wurde in einer Grafik festgehalten und spornte die Teilnehmer/-innen zusätzlich an. Wer seine Schritte oder Kilometer im Blick hatte, konnte sich ausrechnen, wie viel man selbst schon an Spenden gesammelt hatte. Pro 1.000 Schritte gab es fünf Cent, je zehn gelaufene Kilometer 50 Cent und je zehn mit dem Rad gefahrene Kilometer 40 Cent. „Man merkte schnell, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer Lust auf die Aktion hatte und den eigenen Möglichkeiten entsprechend immer 100 Prozent gab“, sagt Gesundheitskoordinator Danny Ludewig, der die Aktion ins Leben rief. „Was das Ganze so interessant gemacht hat? – Vom Extremsportler bis zu gemütlichen Spaziergänger war jeder Bewegungstyp dabei. Was zählt, ist aber allein der Sportsgeist. Daher hoffen wir, dass sich bei einer neuen Runde noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trauen, mitzumachen und raus in die Natur gehen.“

Die Grafiken spornten die Teilnehmer/-innen zusätzlich an

Die Grafiken spornten die Teilnehmer/-innen zusätzlich an

Vor allem zwei Kolleginnen waren besonders viel unterwegs: Maria Pironet ist im März auf 891.186 Schritte gekommen. Das sind rechnerisch mehr als 530 Kilometer. Oder: Einmal von Haina nach Paris (Luftlinie). Knapp hinter ihr: Jennifer Klingelhöfer mit 882.192 Schritten. Bei den Männern sicherte sich Gert Beyer mit 684.205 Schritten den ersten Platz. Ebenfalls herausragend sind die Aktivitätsdaten der Radfahrer/-innen. Werner Boucsein strampelte im März 1.870,3 Kilometer. Zur Einordnung: Das entspricht etwa der Entfernung (Luftlinie) von Haina bis nach Sevilla in Südspanien. Jan Stielow schloss den Monat mit 1.612,2 Kilometer ab. Und bei den Frauen sicherte sich Lisa-Marie Boucsein mit 415,7 Kilometern den ersten Platz. Auch Walken, Joggen oder Gehen wurde bei „Vitos bewegt“ gewertet. Bei den Männern gewann Jan Stielow mit 171,6 Kilometern, bei den Frauen siegte Sabrina Meissner mit 169,4 Kilometern.

Motivation ist ansteckend
Maria Pironet

Maria Pironet

Maria Pironet ist Gesundheits- und Krankenpflegerin im Wohnheim der Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Haina und sowohl dienstlich als auch privat immer in Bewegung. „Ich habe schon an einigen Läufen für den guten Zweck teilgenommen, doch durch die Corona-Pandemie sind Volksläufe ja zurzeit undenkbar. „Da kam „Vitos bewegt“ wie gerufen“, sagt die 34-Jährige. Sogar ihre beiden Kinder seien Feuer und Flamme für die Spendenaktion gewesen und begeistert mitgewandert. „Ich habe mir dann noch einen Fitness-Tracker zugelegt und bin vor oder nach der Arbeit wandern und joggen gegangen. An einem Tag bin ich sogar mal auf 50.000 Schritte gekommen. Beim nächsten Start der Aktion bin ich auf jeden Fall wieder dabei.“

Auch Jan Stielow hat einen großen Beitrag zum Erreichen des Spendenziels geleistet. Der 31-jährige Gesundheits- und Krankenpfleger befindet sich momentan im Training für den Ironman Frankfurt, der leider in diesem Jahr abgesagt wurde. „Ich gehe schon viele Jahre laufen, aber 2017 habe ich auch meine Liebe zum Radfahren entdeckt.“ Er schwang sich sogar in seinen Arbeitspausen aufs Rad und sammelte dadurch noch Extra-Kilometer. „Den Großteil meines Radtrainings absolviere ich jedoch im heimischen Keller auf dem Smarttrainer, was nicht immer Spaß macht. Umso mehr hat mir diese Challenge geholfen, trotzdem am Ball zu bleiben und mit meinen gesammelten Kilometern auch noch was Gutes zu tun.“

Spende für schwerkranke Kinder

Die von den Mitarbeitern/-innen gesammelten 1.137 Euro kommen dem gemeinnützigen Verein „Kleine Riesen Nordhessen e. V.“ zugute. Gesundheitskoordinator Danny Ludewig fiel die Wahl, wohin die Spenden fließen sollen, nicht schwer: „Wir suchten nach einem Verein in der Umgebung, bei dem das Geld direkt ankommt. Die Kleinen Riesen betreuen sterbenskranke Kinder – ein sehr emotionales Thema. Diese wichtige Arbeit wird jedoch ausschließlich durch Spenden finanziert, und hier wollten wir von Vitos helfen.“ Der Verein engagiert sich für den Aufbau und die dauerhaft zuverlässige Etablierung des ambulanten Teams aus Ärzten, Pflegern, Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten zur medizinisch-pflegerischen und psychosozialen Versorgung von schwerkranken und sterbenden Kindern und Jugendlichen im Regierungsbezirk Kassel.

Das Kinder-Palliativ-Team Nordhessen begleitet und betreut Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen bis zu ihrem Tod mit einem festen Team rund um die Uhr. Zum Team gehören jeweils ein/-e Kinderpalliativarzt/-ärztin und eine speziell in Palliative Care weitergebildete Pflegekraft. Außerdem zählen eine Sozialarbeiterin und eine Psychologin zum Team. Zusätzlich eingebunden sind unter anderem ehrenamtliche Hospizhelfer/-innen, ambulante Kinderkrankenpfleger/-innen sowie niedergelassene Haus- oder Kinderärzte/-innen.

Gutscheine und Sachpreise für großes Engagement

Alle Teilnehmer/-innen erhalten eine Urkunde, auf der ihre Schritte und/ oder Kilometer vermerkt sind, zusammen mit dem daraus entstandenen Spendenbetrag. Die Gewinner/-innen der einzelnen Kategorien bekommen Gutscheine beziehungsweise Sachpreise überreicht. Neben den vier Hauptkategorien (meiste Schritte Frauen, meiste Schritte Männer, meiste Rad-Kilometer Frauen, meiste Rad-Kilometer Männer) wurde auch das schönste Foto mit einem Gutschein bedacht. Denn auch, wenn jeder für sich sportelte, reichten viele Teilnehmer/-innen Selfies von sich während ihrer Aktivitäten ein oder schossen wunderschöne Landschaftsfotos. Dadurch hatte „Vitos bewegt“ nicht nur einen verbindenden Charakter, sondern auch viele Gesichter und zeigte, dass Bewegung auf vielfältige Art und Weise Spaß macht und in Corona-Zeiten einfach gute Laune bringt.

Geschäftsführer Matthias Müller zieht daher nicht nur ein positives Fazit der Spendenaktion, sondern hofft auch auf ein erfolgreiches „Vitos bewegt 2.0“: „Aufgrund der hervorragenden Resonanz haben wir uns entschieden, die Aktion fortzusetzen. Geplant ist ein neuer Zeitraum im August – mit vielen motivierten Mitarbeiter/-innen und einer erneuten Spende.“

Hintergrund: Betriebliches Gesundheitsmanagement „Fit bei Vitos“

Das betriebliche Gesundheitsmanagement (kurz: BGM) nimmt einen hohen Stellenwert in der Unternehmenskultur von Vitos ein. Jede Tochtergesellschaft besitzt Gesundheitskoordinatoren/-innen, die gleichzeitig Ansprechpartner/-innen für die Beschäftigten sind. Die Gesundheit der Mitarbeiter/-innen sowie die Arbeitsbewältigungsfähigkeit werden durch verschiedene Angebote gefördert. Dazu zählen etwa Kurse und Workshops zu Themen wie Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Mobbing am Arbeitsplatz, Betriebliches Eingliederungsmanagement und viele mehr. Die Vitos Gesellschaften kooperieren hierzu auch mit mehreren Krankenkassen, welche einige der Angebote des BGM finanzieren und Mitarbeiter/-innen vielseitige Möglichkeiten bieten, ihre physische und psychische Gesundheit zu erhalten und zu fördern.