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„Das Tolle an meinem Job? Dass man immer wieder neue Dinge erlebt!“

Arbeiten als Erzieher in der Behindertenhilfe

Lukas Kern arbeitet als Erzieher und stellvertretender Teamleiter in der Behindertenhilfe bei Vitos Teilhabe. Vor seinem Wechsel in die Behindertenhilfe war er in der Jugendhilfe tätig. Hier berichtet er, warum ihm sein Job so viel Freude macht.

Was macht den Job in der Behindertenhilfe so besonders?

In der Behindertenhilfe gleicht kaum ein Tag dem anderen. Das liegt vor allem daran, dass man mit Menschen zusammenarbeitet und ständig Veränderung, Entwicklung oder eben auch mal Rückschläge zu erwarten sind. Und genau das macht den Job so spannend. Natürlich gibt es viele alltägliche Eckpunkte, an denen sich die Menschen mit Behinderung orientieren möchten. Und auch mir tut es gut, den Tag zu strukturieren. Aber wenn dann plötzlich eine Idee, ein Projekt oder einfach ein kleiner lustiger Moment auftaucht, hält man kurz inne und ist aufs Neue erstaunt darüber, welche Wendung ein Tag manchmal nehmen kann. Die Vielfalt an Aufgaben ist breit gefächert, genauso wie die Charaktere unsere Bewohnerinnen und Bewohner.

Außerdem sind mir mit der Zeit unsere Wohngruppe und die Menschen, die dort leben, sehr ans Herz gewachsen. Natürlich ist ein professioneller und fachlicher Umgang miteinander sehr wichtig. Aber wenn man sich abends beim Essen gut unterhält, beim TV-Schauen gemütlich beisammen sitzt oder auf dem Weg zum nächsten Arzttermin im Auto gemeinsam laut Musik hört, vergisst man fasst, dass man auf der Arbeit ist.

Welche Möglichkeiten bietet Dir dein Arbeitgeber Vitos Teilhabe?

Die Vielfältigkeit der Aufgaben in der Arbeit mit Menschen ermöglicht es, bei Vitos Teilhabe in vielen unterschiedlichen Berufsfeldern eine Karriere zu machen, zum Beispiel als Erzieher/-in, Heilerziehungs- oder Altenpfleger/-in, als Ergotherapeut/-in oder Pflegefachkraft. Um das Leben von Menschen mitzugestalten, sie zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen und Hindernisse zu bewältigen, gilt es, multiprofessionell zusammenzuarbeiten – mit internen, wie externen Fachkräften. Man möchte den Tag für Menschen mit Behinderung strukturieren? Mit Kindern die Welt entdecken und Freude am Lernen entwickeln? Projekte gestalten oder in der Verwaltung Prozesse entwickeln? All das findet sich in der Vitos Teilhabe wieder. Also mehr als genug Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.

Gibt es einen Moment, der Dich geprägt hat beziehungsweise an dem Du persönlich gewachsen bist?

Es gibt viele Situationen, an die ich mich gerne mit einem Schmunzeln erinnere. Aber auch solche, die mir viel abverlangt und mich an meine Grenzen gebracht haben. Wenn man diese jedoch bewältigt und gemeinsam mit den Klient/-innen und dem gesamten Team einen Schritt weiterkommt, wächst man daran. Natürlich bleiben die Tage, an denen aufregende Dinge geschehen, eher in Erinnerung: Wenn zum Beispiel eine Klientin aufgrund einer psychischen Erkrankung schnell ärztliche Hilfe benötigt. Dann muss man einfühlsam, vorsichtig aber ebenso bestimmt handeln, um deeskalierend einzuwirken. Oder wenn ein Klient mit autistischer Spektrumsstörung seine gewohnten Pfade verlassen muss und damit überhaupt nicht klarkommt – und seine Unsicherheit ein Ventil benötigt. Also schnell nach draußen gehen und gemeinsam ein paar Runden ums Haus laufen!

Es überwiegen jedoch ganz klar die schönen und positiven Momente. Gerne erinnere ich mich an Projekte, die gemeinsam mit Klientinnen und Klienten aus Wünschen und Ideen entstanden sind: Ein Stall für die Hasen soll gebaut werden – das schaffen wir! Schildkröten und andere Reptilien wollen als Haustiere behütet werden? Also müssen wir im vorhandenen Budget Terrarien kaufen, einrichten und alles über die Pflege der Tiere herausfinden. Wenn diese Projekte dann ein Abschluss finden sind nicht nur die Klient/-innen sehr stolz.

Würdest du den Job weiterempfehlen? Wenn ja, warum?

Ja, absolut! Neben den abwechslungsreichen Aufgaben und der persönlich erfüllenden Arbeit mit den Klientinnen und Klienten, sind es vor allem die kleinen, alltäglichen Momente der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, die den Beruf so einzigartig machen: Ein erfolgreicher Küchendienst, ein gelungener selbstständiger Einkauf, ein Konflikt der nicht eskaliert und in Ruhe besprochen werden kann, grillen und feiern im Garten oder einfach am Abend zusammen Spiele spielen und Filme schauen. Das ganz normale Leben eben! Und das ist sehr empfehlenswert.