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Die psychische Widerstandskraft stärken

Selbstfürsorge in Zeiten von Pandemie und Krieg

Der Krieg ist eine humanitäre Katastrophe für die Ukraine. Täglich erreichen uns furchtbare Nachrichten und grausame Bilder vom Leid der Menschen. Allein die Eindrücke von dem unfassbaren Leid können belasten. Wie geht man damit um?

Auch hier sind Resilienz und Selbstfürsorge wichtig.

Die Bausteine der Resilienz (psychische Widerstandskraft) heißen Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Verantwortungsübernahme, soziale Unterstützung und Zukunftsplanung. Sie stützen im Umgang mit belastenden Ereignissen.

Medienkonsum – Informieren oder vermeiden?

Es ist ein Zwiespalt: Einerseits besteht der Wunsch, sich über die aktuelle Situation zu informieren, andererseits aber auch der Wunsch, sich selber zu schützen. Wenn Schlafprobleme, übermäßige Sorgen und Grübeln auftreten, tut mir mein eigener Medienkonsum nicht mehr gut. Ich empfehle daher, insbesondere in den Abendstunden den Medienkonsum stark einzuschränken.

Schon während der Corona Pandemie hatten Studien gezeigt, dass übermäßiger Medienkonsum ungünstige Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit haben kann, wohingegen Bewegung im Freien eher protektiv zu wirken scheint. Auch der Austausch mit Familie und Freunden ist wichtig und unterstützend. Unbedingt sollte man zwischendurch fröhlichen und unbelastenden Themen oder gemeinsamen Aktivitäten Raum geben.

Initiative gegen die eigene Ohnmacht

Es kann hilfreich sein, Kriegsbetroffene im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu unterstützen, zum Beispiel durch eine Teilnahme an Spendenaktionen oder Hilfsorganisationen. Durch die Eigeninitiative und Lösungsorientierung ist man der eigenen Ohnmacht nicht komplett ausgeliefert, sondern kann dagegenwirken und Selbstwirksamkeit erleben.

Eine gute Basis für belastete Zeiten schaffen

Um selbst psychisch gesund zu bleiben, ist es sehr wichtig, trotz und gerade wegen all diesen äußeren Belastungen zwischendurch Dinge zu tun, die einem selbst guttun. Man kann sich Zeit nehmen, um Sport zu treiben oder sich mit Freunden treffen, um gemeinsame Unternehmungen zu genießen und die Dankbarkeit dafür zu spüren. Gerade Bewegung im Freien, gesunde Ernährung und regelmäßiger Schlaf sind eine gute Basis für belastete Zeiten.

Unterstützung in Anspruch nehmen

Wenn alle eigenen Maßnahmen nicht ausreichen, die Sorgen und Ängste zu begrenzen. Wenn vielleicht schon körperliche Auswirkungen wie Herzrasen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Schwindelanfälle auftreten. Dann kann man Therapie- und Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen.

Der Vitos Aufnahmeservice Psychosomatik ist unter der gebührenfreien Nummer 0800 – 8 48 67 00 von montags bis freitags von 7 – 19 Uhr und samstags von 7 – 12 Uhr erreichbar.