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    Dr. med. Sabine Borck, Ärztliche Leiterin Schmerztherapie /
  • 18 Kommentare 
  • Kategorie Allgemein, Experten erklären, Standpunkte, Vitos Welt

Fibromyalgiesyndrom – Mehr als körperlicher Schmerz

25. November 2015

Als ich in den 90er Jahren erstmals von dem Fibromyalgiesyndrom gehört habe, war ich entzückt. Endlich hatte ich einen Namen für eine Erkrankung, die wir früher nur beschreiben, aber nicht benennen konnten. Bald kam die Ernüchterung. „Machen“ konnte man als Arzt nichts. Unsere medikamentöse Therapie nach dem WHO-Stufenschema griff nicht. Außerdem waren die begleitenden psychischen Leiden der Patienten so auffällig, dass mir bald Zweifel kamen. „Fibromyalgie“ klingt so ungeheuer körperlich. Und wo blieb die Seele? Warum sagte man den Patienten nicht, dass die Erkrankung einen psychosomatischen Hintergrund hatte? Dass sie eine Depression haben?

Schmerzen – überall

Die Beschwerden, die die Patienten schildern sind meistens ein Symptomkomplex aus Muskelschmerzen, in der Regel im Bereich der Sehnenansätze und wechselnden Gelenkbeschwerden. Es gibt 18 definierte Lokalisationen der sogenannten Tenderpunkte am Rumpf und den Extremitäten, die auf Druck extrem schmerzhaft sind. Der Zustand der Muskulatur wird als „zu kurz“ beschrieben. Dazu kommen die diffusen Gelenkbeschwerden. Mal schmerzt das Knie, eine Stunde später der Ellbogen oder die Hand. Morgens sind die Hände oft geschwollen. Beim Laufen tun die Füße weh. Der Nachtschlaf ist schlecht und tagsüber steckt den Patienten eine bleierne Müdigkeit in den Knochen.

Tägliche Einschränkungen

Sie werden in ihren täglichen Aktivitäten stark eingeschränkt, können nicht mehr arbeiten gehen und schaffen häusliche Tätigkeiten nach einigen Jahren ebenfalls nicht mehr. Die Stimmung ist bei den Patienten, die ich kennenlernen durfte, immer depressiv, gelegentlich mit ängstlicher, hilfloser oder ärgerlicher Färbung. Bei allen mir persönlich bekannten Patienten findet man in der Biografie soziale Brüche, Traumata, Verletzungen, oft sexuelle oder sonstige Gewalterfahrung oder Kränkungen.

Fibromyalgie – Ja oder Nein

Man hat viel geforscht auf dem Gebiet der Fibromyalgie, aber ein körperliches Substrat oder einen Serummarker, der spezifisch für diese Erkrankung ist, hat man nicht gefunden. Vielleicht wurde gerade deshalb so kontrovers über dieses Krankheitsbild gesprochen. Es gibt das Lager der Befürworter dieser Diagnose und das Lager derer, die die Existenz der Erkrankung radikal ablehnen.

Dass die Seele wirklich einen Einfluss auf den Körper hat, ist vielen nicht geheuer

Viele Jahre benutzte ich die Diagnose nicht mehr. Zu viel somatische Unsicherheit und zu viel psychische Begleiterkrankungen waberten darum herum. Körper und Seele zusammenzubringen ist in Europa ein Eiertanz. Es wird zwar irgendwie zur Kenntnis genommen, dass die Seele irgendwo im Körper wohnen könnte, aber dass sie einen Einfluss hat, ist vielen Kollegen nicht ganz geheuer. Kleine Gruppen von Psychosomatikern beschäftigt das zwar schon seit Jahrzehnten (z. B. die Thure-von-Uexküll-Gesellschaft), aber uns Anästhesisten, die mehrheitlich die Schmerztherapie betreiben, ist das noch nicht so geheuer.

Endlich! So können wir behandeln. Denn chronischer Schmerz ist kein medikamentöses Problem.

2013 wurde dann eine Leitlinie veröffentlicht, die mich mit der Diagnose versöhnte. Da es sich um eine S3-Leitlinie handelt, ist diese wissenschaftlich so hoch aufgehängt und die Aussagen sind so sorgfältig recherchiert, dass ich als Schmerztherapeutin, die die Inhalte sehr begrüßt, einen kleinen Luftsprung gemacht habe. Endlich sind die Pillen als Therapieform vom Tisch! Endlich keine Verhandlungen mehr über Opiate, NSAR’s und Injektionen aller Art. Die Leitlinie ist ein Plädoyer für die Stärkung der Eigenaktivität des Patienten. Weg von allen passiven Maßnahmen und hin zum Ausdauersport, Psychotherapie, Tai Chi, Qi Gong und Yoga. Zur Verbesserung des Schlafens und gegen die Müdigkeit können zwar Medikamente eingesetzt werden, wie Amitriptylin zur Nacht oder Duloxetin zur Antriebssteigerung am Tag. Aber chronischer Schmerz ist nun mal kein medikamentöses Problem. Das ist eine gute Botschaft.

Umdenken im Bezug auf chronische Schmerzen

Ich bin guter Hoffnung, dass wir z. B. für den unspezifischen chronischen Rückenschmerz eine ähnliche Leitlinie sehen werden. Anfang des Jahres wurde schon die Leitlinie zu Opiaten bei Nicht-Tumorbedingten Schmerzen (LONTS) veröffentlicht. Da ist ein Umdenken in Bezug auf den Umgang mit dem chronischen Schmerz im Gange, das sehr mit den Erfahrungen, die wir Schmerztherapeuten machen, in Einklang steht.

Jeder Mensch muss Verantwortung für sich und seinen Körper übernehmen

Wahrscheinlich werden wir uns an die (fast) in Vergessenheit geratenen Grundsätze von Pfarrer Kneipp erinnern, der die Bewegungs-, Ernährungs-, Hydrotherapie, sowie die innere Ordnung und die Anwendung von Heilpflanzen propagierte. Das ist ein Weg zur Eigenverantwortung, die jeder Mensch für sich und seinen Körper übernehmen muss. Das Outsourcing von Gesundheit ist zwar bequem, aber kein guter Weg. Er verbaut uns die Freude an uns selber, den Respekt vor den eigenen und fremden Körpern und Seelen.

Am 23.03.2017 war ich zu Gast in der HR-Sendung „Service Gesundheit“ und berichtete dort zum Thema Multimodale Schmerztherapie.

Hier geht´s zum Beitrag: Service Gesundheit

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  • / Schlagworte  Blog, chronische Schmerzen, Fibromyalgie, Körper und Seele, Psychiatrie, Symptome und Behandlung, Vitos, Vitos Blog, Was ist Fibromyalgie
Autor/in Dr. med. Sabine Borck, Ärztliche Leiterin Schmerztherapie

Dr. med. Sabine Borck ist ärztliche Leiterin der Schmerztherapie der Vitos Klinik für Neurologie Weilmünster. Sie ist Ärztin für Neurologie und Anästhesie und verfügt über die Zusatzbezeichnungen spezielle Schmerztherapie, Manuelle Therapie und Palliativmedizin. Außerdem hat sie eine abgeschlossene osteopathische Ausbildung.

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18 Kommentare Kommentieren
  1. A. Jaeger am 27. November 2015 um 19:41

    Diese Nachrichten sind toll. Chronische Schmerzen sind schrecklich, das kann ich an einigen Bekannten und Freunden nur zu gut sehen. Da freut es mich umso mehr, wenn man auf so etwas gutes wie Leitlinien aufmerksam macht.

    Antworten
    • Dr. med. Sabine Borck, Ärztliche Leiterin Schmerztherapie am 1. Dezember 2015 um 9:56

      Guten Tag, Frau/Herr Jaeger,
      vielen Dank für Ihren positiven Kommentar. Behandlungsleitlinien erleichtern uns die Arbeit. Denn sie spiegeln ein gemeinsames Verständnis auf breiter Basis. Ich möchte Sie auch noch auf die Homepage der AWMF (www.awmf.org) hinweisen. Dort kann man nach Eingabe des Begriffes „Fibromyalgiesyndrom“ die Patientenleitlinie herunterladen. Die finde ich für Patienten ausgesprochen hilfreich und kopiere sie auch meinen Patienten gelegentlich.

      Antworten
      • Peter Lustig am 13. Juni 2017 um 0:00

        Hallo Frau Borck,
        Dank für Info.
        Weder Hausarzt noch BG Arzt- konnten/wollten mir helfen…
        Erst Dr Google öffnete mir die Augen.
        Endlich kann ich meine Schmerzen einordnen und gewohnte Teufelskreisläufe durchbrechen.
        Da ich mit Medikamenten nur negative Erfahrungen gemacht habe und die hier sowieso nicht helfen, versuche ich es mit der harten Tour.
        No smoking-schwimmen-keine Nachrichten schauen;)-eigene Medikamente ausschleichen lassen-körperliche Arbeit-Ernährung-Reisen
        Ein Auto was 18 Jahre in der Garage stand, fährt auch nicht sofort ein Rennen.

        Antworten
        • Dr. Sabine Borck am 27. Juni 2017 um 8:57

          Hallo, Herr Lustig,

          vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie haben wichtige Dinge angesprochen wie Medikamenteneinnahme, Bewegung und Ernährung. Medikamente haben tatsächlich einen untergeordneten Stellenwert bei der Fibromyalgie-Therapie. Man kann es mit Amitriptylin, Duloxetin und Pregabalin versuchen. Wenn die Medikamente keinen Vorteil bringen, sollte man sie jedoch auch wieder absetzen. Bewegung ist natürlich Trumpf, wobei jeder sein persönliches Maß für aerobe sportliche Betätigung finden muß. Ernährung ist deshalb wichtig, weil sie damit nicht nur ein schönes Sinneserlebnis haben sollten, sondern Ihrem Körper etwas Gutes tun, wenn Sie eine gesunde Auswahl treffen. Eine Ernährungsberatung darf man auch auf Kosten der Krankenkasse in Anspruch nehmen. Denken Sie auch einmal über eine Fastenkur, z.B. nach Buchinger nach. Auch diese kann sehr hilfreich sein bei Gelenkbeschwerden, Rheuma und Fibromyalgie. Wenn Sie wissenschaftliche Informationen suchen zur Fibromyalgie, dann können Sie auch die Internetseite der AWMF öffnen und als Suchbegriff „Fibromyalgie“ eingeben. Ihnen noch einen schönen sonnigen Tag,

          Dr. Sabine Borck

          Antworten
  2. Marco am 19. Mai 2016 um 11:08

    Scheinbar sind alle Maßnahmen gegen Fibro nur bedingt und temporär wirksam. Ich habe da bei meiner Suche über den Umweg Facebook etwas über eine Art „Fibro-Gymnastik“ gelesen (https://www.heil-verzeichnis.de/therapien/fibromyalgie/). Gibt es da schon Erfahrungen mit?

    Antworten
    • Dr. Sabine Borck am 19. Mai 2016 um 12:48

      Hallo, Marco, eine spezielle „Fibro-Gymnastik“ ist mir nicht bekannt. Das Krankheitsbild erfordert jedoch regelmäßige körperliche Bewegung, wobei die Wirkung von Ausdauersport, Tai Chi, Qi gong und Yoga als Bewegungstherapie wissenschaftlich belegt ist. Das heißt aber nicht, daß andere Therapien individuell nicht doch als hilfreich empfunden werden können. Die Therapien sollten jedoch für Sie finanziell keine große Belastung darstellen, das ist wichtig zu beachten. Eine gute Adresse ist in einigen Regionen die Rheuma-Liga, die oft sowohl Bodengymnastik als auch Wassergymnastik anbietet für einen kleinen Unkostenbeitrag.

      Antworten
      • Maria am 26. Februar 2017 um 22:50

        Wenn Ausdauersport soo gut sein soll gegen die Fibro-Beschwerden: wie erklärt sich dann, wenn eine sportliche junge Menschen mit gesunder Ernährung ohne psychische Probleme plötzlich an Fibromyalgie erkranken und mehrere Versuche der Patienten den Ausdauersport, in diesem Fall Laufen, also Joggen, fortzusetzen kläglich scheitern und die Beschwerden massiv verschlechtern?
        Außerdem gibt es Studien ( Heidelberger Studie!) die den Nachweis der Schädigung der kleinen Nervenfasern belegen!
        Ich finde es regelrecht anmaßend, solchen Menschen mit Ausdauersport als Therapie zu begegnen!
        Es ist sicher richtig, dass moderate Bewegung wichtig ist, aber eben der Erkrankung angepasst!
        Und noch dazu ist es nicht leicht, bei nicht mehr erholsamem Schlaf trotzdem sportlich aktiv zu sein, es ist eine Gratwanderung zwischen „was ist gut und was ist zuviel und schadet, wo braucht der Körper Ruhe“ ! zumal der Alltag ja auch noch mit der wenigen Kraft und Wachheit zu bewältigen ist ( sofern man sich nich keine EM-Rente mit der Fibro-Vortäuschung erschleichen konnte…;-). )
        Das erklärt eventuell auch das schwache Immunsystem, was nach wenigen Tagen Ausdauersport oft mit Infekten reagiert und es somit dem Patienten erschwert überhaupt Ausdauer aufzubauen, sehr schwierige Gratwanderung, wie gesagt, gesprochen aus leider langjähriger Fibroerfahrung…..

        Antworten
        • Maria am 26. Februar 2017 um 22:54

          Meine Erfahrung:
          moderate, leichte Bewegung, walken, schwimmen, radeln, Yoga, Gymnastik, Entspannungsübungen, Wärmeanwendungen wie Infrarot oder Sauna

          Antworten
        • Dr. Sabine Borck am 2. März 2017 um 11:31

          Hallo, Maria,
          vielen Dank für Ihren Kommentar. In Bezug auf den Ausdauersport sind wir uns ja eigentlich einig, denn es kommt immer auf das Maßhalten an. Natürlich haben Menschen mit einem Fibromyalgiesyndrom Leistungseinbußen und müssen das, was für sie geht jeden Tag neu definieren. Ausdauersport ist in keinem Fall als Leistungssport gemeint. So wie Sie es beschreiben und praktizieren mit moderater sportlicher Betätigung (aber eben auf Ausdauer und nicht auf Schnelligkeit ausgerichtet) ist es genau richtig.
          Widersprechen möchte ich bei der Äußerung, daß ein Fibromyalgiesyndrom auch ohne psychische Probleme, biographische oder aktuelle Belastung auftreten kann. Wenn man das Fibromyalgiesyndrom als streßinduzierte Hyperalgesie, also durch anhaltenden Streß hervorgerufene extreme Schmerzverstärkung ansieht, dann bleibt die psychische Belastung eigentlich nie außen vor.

          Antworten
  3. Herbertrap am 12. Januar 2017 um 6:57

    Hallo,

    interessante und informative Beiträge hier, super. Habe längere Zeit als stiller Gast nur mitgelesen und mich jetzt mal angemeldet.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr bei Gelegenheit auch einmal auf meinem Blog zum Thema Textilreinigung vorbeischauen würdet.

    Alles Liebe

    Herbert

    Rotweinflecken

    Antworten
  4. clix am 26. Januar 2017 um 19:57

    Hallo, ich habe diesen Text erst neulich entdeckt und mich sehr darüber gefreut. Seit bei mir als junge Frau die Diagnose Fibromyalgie gestellt wurde, habe ich einige unschöne Begegnungen mit Ärzten und Gutachtern erlebt. Nicht immer bin ich auf Empathie und noch seltener auf Fachkompetenz gestoßen. Zum Glück wurde mit Hilfe der von Ihnen erwähnte Leitlinien die eindeutige Diagnose erleichtert.
    Inzwischen bin ich diesbezüglich in guten Händen und mein Leben mit der Fibromyalgie ist durch Yoga, Meditation und Achtsamkeitsübungen leichter geworden. Mich würde noch interessieren welche Bedeutung die Ernährung bei Fibromyalgie hat bzw welche Erfahrungen Sie damit haben. Ich ernähre mich inzwischen vegan und habe das Gefühl, dass es mir seit dem besser geht.

    Mein neustes Projekt ist mein eigener Blog, an dem ich seit Oktober arbeite und von dem ich mir auf gewisse Weise Schmerzlinderung verspreche 🙂

    https://clix-fibromyalgie.de/

    Herzliche Grüße
    Clix

    Antworten
    • Dr. S. Borck am 27. Januar 2017 um 8:39

      Hallo, „Clix“,

      vielen Dank für die lobenden Worte, ich freue mich, wenn wir mit den Beiträgen behilflich sein können .
      Daß Ernährung grundsätzlich einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit liefert, hat uns schon Pfarrer Kneipp aus gutem Grund gepredigt. Es ist eine Fürsorge für unseren Körper und außerdem Genuß. Damit haben wir direkt mehrere Aspekte aufgegriffen, die bei der Fibromyalgie eine Rolle spielen .
      Die vegane Ernährung wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung allerdings nicht empfohlen, da wir als Menschen auf tierische Nahrungsbestandteile angewiesen sind und Mangelerscheinungen bekommen können, wenn wir nichts Tierisches zu uns nehmen. Insbesondere für Kinder, Senioren und Schwangere ist die vegane Ernährung nicht zu empfehlen. Wenn man auf Tabletten zurückgreifen muß, um den Mangel an z.B. Vitamin B12 zu verhindern wird die Ernährung wieder sehr unnatürlich. Wenn man auf Fleisch verzichten will, dann kann man das mit einer guten und ausgewogenen vegetarischen Ernährung erreichen.

      Herzliche Grüße,

      Dr. S. Borck

      Antworten
  5. Ruth am 2. November 2017 um 9:14

    Hallo. Habe gerade meine Diagnose das ich Fibromylagie habe. Es schmerzt alles, und kann kaum glauben das es nur vom Kpf gesteuert wird. Aber seit ich die Diagnose habe sind die Schmerzen schlimmer geworden. Muss noch mit meiner Ärztin sprechen. Aber auch das Arbeiten fällt mir schwer, bin Altenpflegerin. Es steht überall das jeder seinen Weg finden muss. Finde ich sehr schwierig so am Anfang. Bin ein wenig Ratlos muss ich sagen. Lg Ruth

    Antworten
    • Dr. S. Borck am 3. November 2017 um 10:27

      Liebe Ruth,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Es ist tatsächlich schwierig, sich mit dieser Diagnose anzufreunden. Warum die Not der Seele nach Jahrzehnten mal das Symptom Schmerz und bei anderen vielleicht ein Magengeschwür oder eine Hauterkrankung hervorruft wissen wir nicht. Ihre Fibromyalgieerkrankung gehört jedoch in Ihre individuelle Biographie hinein und so muß man sie auch für sich annehmen. Eine schwere körperliche Tätigkeit ohne Hilfsmittel halte ich für ungünstig. Vielleicht läßt sich beruflich jedoch eine weniger belastende Tätigkeit für Sie finden. Ich drücke die Daumen!
      Viele Grüße,

      Dr. S. Borck

      Antworten
  6. Maria Gering am 3. Oktober 2018 um 16:42

    Hallo ich hätte eine Frage. Ist das Fibromyalgie Syndrom immer eine Krankheit die das ganze Leben lang anhält, oder geht sie auch wieder weg? Verstehe nicht warum dieser Zustand ewig anhalten sollte. Eine 2 Frage beinhaltet die Diagnose. Ist eine klare Diagnose bei Schmerzen ohne Schlafstörung und ohne Schlappheit möglich?

    Antworten
    • Dr. med. Sabine Borck, Ärztliche Leiterin Schmerztherapie am 6. November 2018 um 7:19

      Vielen Dank für Ihre Frage und verzeihen Sie meine späte Antwort. Die Frage, ob das Fibromyalgiesyndrom „lebenslänglich“ bedeutet, ist eine sehr gute Frage. So genau wissen wir es eigentlich nicht. Häufig begleitet es die betreffende Person aber lebenslang. Da man in vielen Fällen von einer streßinduzierten Hyperalgesie, d.h. von Schmerzen, die durch ein anhaltend hohes Streßniveau entstehen ausgehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß die Erkrankung lebenslang bleibt. Die Diagnosestellung stützt sich auf die klinische Untersuchung, geschilderte Symptome und den Ausschluß von Erkrankungen, die ähnliche Symptome machen. Da ist insbesondere an rheumatische Erkrankungen zu denken. Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Leistungsminderung und rasche Ermüdbarkeit gehören meistens dazu.

      Antworten
  7. Pippa am 17. Oktober 2021 um 17:12

    Was mir bei meinen chronischen Schmerzen so viel Erleichterung gebracht hat war Pilates … ich liebe es und mache jeden Tag nun 1 Std. Pilates und bin so gut wie schmerzfrei! Mache das bei einem 24/7 online Pilatesstudio … so kann ich ganz flexibel immer trainieren wann ich es will ….

    Antworten
  8. Sandra Geier am 10. Dezember 2021 um 14:30

    Vielen Dank für diese Informationen zur Fibromyalgie. Gut, dass inzwischen keine Medikamente mehr für die Schmerztherapie verwendet werden müssen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie weit der Fortschritt der Medizin inzwischen ist.

    Antworten

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