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Freiwilliges Soziales Jahr

Bereichernde Erfahrung und Einstieg in den Pflegeberuf

Wie finde ich den Job, der am besten zu mir passt? Die Frage, wie es nach der Schule weitergeht, beschäftigt viele junge Menschen. Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann eine gute Orientierung bieten. Man kann nicht nur in Berufe im sozialen und pädagogischen Bereich reinschnuppern, sondern gleichzeitig auch wertvolle Erfahrungen sammeln und etwas Gutes tun. Genau das wollte auch unsere Kollegin Laura Trost. Sie hat die Schule nach der 12. Klasse vorzeitig beendet und sich danach beim Deutschen Roten Kreuz für ein FSJ beworben. Um Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen zu können, hat sich für den Einsatz in der psychiatrischen Pflege am Vitos Klinikum Heppenheim entschieden.

Da ich vorher keine Erfahrungen in der Pflege von psychisch kranken Menschen hatte, war die Anfangszeit meines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Gerontopsychiatrie sehr ungewohnt für mich. Das Team hat mir den Einstieg jedoch sehr leicht gemacht, mich herzlich aufgenommen, gut eingearbeitet und mir viel erklärt. So habe ich mich vom ersten Tag an wohl und als vollwertiges Teammitglied gefühlt.

Ich habe viel über mich selbst gelernt

Während meines FSJs habe ich ganz unterschiedliche pflegerische Aufgaben übernommen. Diese reichten von der Begleitung der Patient/-innen zur Therapie, über die Speisenverteilung bis hin zu Spielenachmittagen. Besonders gut hat mir die Arbeit im Team gefallen. Es war schön zu erleben, wie alle an einem Strang ziehen. Egal ob Ärzte, Therapeuten oder Pflegekräfte: Alle geben täglich ihr Bestes, um die Patient/-innen optimal zu unterstützen.

Vitos Klinikum Heppenheim

Während meines Einsatzes habe ich viel über die Arbeit in der Psychiatrie und über mich selbst gelernt. Dazu haben die vielseitigen, praktischen Tätigkeiten auf der Station, die bereichernden Gespräche mit den anderen Teammitgliedern und Patienten sowie die insgesamt 25 Seminartage bei dem Träger der Maßnahme, dem Deutschen Roten Kreuz, beigetragen. Dort war ich in einer festen Seminargruppe mit anderen Freiwilligen aus ähnlichen Einsatzstellen eingeteilt. Ich konnte mich regelmäßig austauschen und in Kursen, beispielsweise zur Reanimation oder zum veganen Kochen, Neues dazu lernen. Der Spaß kam bei gemeinsamen Grillabenden und Aktivitäten nicht zu kurz.

Eine wichtige und wertvolle Erfahrung

Zusammenfassend war das Freiwillige Soziales Jahr für mich eine wichtige und wertvolle Erfahrung, die mich darin bestärkt hat, weiterhin in der Pflege zu arbeiten. Ich habe mir meinen zwölfmonatigen FSJ-Einsatz bescheinigen lassen und somit mein Fachabitur in der Tasche. Direkt im Anschluss an mein FSJ habe ich mich im Vitos Klinikum Heppenheim um einen Ausbildungsplatz als Gesundheits- und Krankenpflegerin beworben. Ich wurde genommen und habe die dreijährige Ausbildung an der Gesundheitsakademie Bergstraße absolviert, zu deren Trägern Vitos Südhessen gehört. Die praktischen Erfahrungen, die ich während meines FSJs sammeln konnte, haben sich auch in der Ausbildung als hilfreich erwiesen. So kannte ich bereits einiges, wie zum Beispiel die Abläufe auf Station, Blutdruck messen oder die Arbeit am PC.

Die Psychiatrie ist und bleibt mein liebster Arbeitsort

Eingangsbereich des Klinikums

Auch nachdem ich während meiner Ausbildung weitere Einrichtungen und deren Einsatzbereiche, wie Kardiologie, Neurologie etc. kennengelernt habe, war für mich nach wie vor klar, dass ich künftig in der Psychiatrie arbeiten möchte. Daher war es naheliegend, dass ich mich nach meiner erfolgreich absolvierten Ausbildung für eine Festanstellung bei der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Heppenheim beworben habe. Dort wurde ich direkt und unbefristet eingestellt und bin seit fast zwei Jahren als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station für Abhängigkeitserkrankungen tätig. Damit bin ich sehr zufrieden. Aufgrund meiner eigenen positiven Erfahrungen kann ich allen, die noch nicht genau wissen, wohin ihre berufliche Reise gehen soll, ein Freiwilliges Soziales Jahr und den weiteren Weg in den Pflegeberuf sehr empfehlen. Für mich ist es ein Traumberuf mit sicherer Zukunftsperspektive. Denn Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen und ihnen in schwierigen Lebenssituationen zur Seite stehen, werden immer gebraucht.

Infobox FSJ: Ein Freiwilliges Soziales Jahr (kurz FSJ) ist ein soziales Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen, die die gesetzliche Schulpflicht erfüllt haben und nicht älter als 26 Jahre sind. Es dauert mindestens sechs, maximal 18 Monate und der Einstieg ist zu jeder Zeit im Jahr möglich. Die Freiwilligen erhalten ein monatliches Taschengeld, haben Anspruch auf Urlaub und profitieren von regelmäßigen Seminaren, die dem Erfahrungsaustausch, der Reflexion des Arbeitsalltages und dem Kompetenzerwerb dienen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Deutschen Roten Kreuzes. Es ist der Träger des FSJs am Vitos Klinikum Heppenheim:
https://freiwilligendienste.drk-odenwaldkreis.de/fsjbfd/ [1]