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„Kreative Förderung gehört bei uns dazu“

Bastian Vorländer berichtet über sein Herzensprojekt mit den Klientinnen und Klienten

In der Behindertenhilfe bei Vitos Teilhabe wird sehr viel Wert auf die individuelle Förderung der Klientinnen und Klienten sowie auf eine kreative Tagesgestaltung gelegt. Immer im Sinne der Teilhabe und Inklusion in die Gesellschaft. Aber wer steht eigentlich hinter den Projekten und welche Motivation treibt unsere Kolleginnen und Kollegen an? Bastian Vorländer aus der Tagesstätte 2 in Weilmünster hat uns hierzu stellvertretend für viele andere Mitarbeitende ein paar Einblicke gegeben.

Welches ist Dein Herzensprojekt mit den Klientinnen und Klienten?

Mir ist es wichtig, Klient/-innen mit besonders herausforderndem Verhalten eine regelmäßige Tagesstruktur zu ermöglichen, mit individuellen und sozialraumorientierten Angeboten. Dazu gehört zum Beispiel der wöchentliche Besuch des ortsansässigen Gutshofs. Unsere Klient/-innen dürfen die dort lebenden Pferde, Ponys, Ziegen und Hunde füttern, streicheln und Reitstunden nehmen. Das dient der Kontaktaufnahme und kann Ängste abbauen.

Wie bist Du darauf gekommen; was war Deine Motivation?
Klient Lukas auf dem Pferd ...

Klient Lukas auf dem Pferd …

Meine Motivation war es, den Klientinnen und Klienten eine möglichst abwechslungsreiche, regelmäßige und an ihren Bedürfnissen orientierte Tagesstruktur zu bieten. Dazu gehört auch die kreative Förderung jedes Einzelnen. Durch unser Projekt der Brennholzverarbeitung bestand bereits der Kontakt zur Besitzerin des Gutshofes. Darauf aufbauend, sahen mein Kollege und ich die Möglichkeit, ein neues Angebot für die Klient/-innen zu schaffen. Daher haben wir mit der Besitzerin des Gutshofs die Vereinbarung getroffen, dass wir im Gegenzug der Brennholzherstellung für sie regelmäßig Reitstunden und die Möglichkeit zum Kontakt mit ihren Tieren bekommen.

Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
... und beim Füttern

… und beim Füttern

In der Anfangszeit war vor allem Unsicherheit und Angst bei den Klient/-innen im Kontakt mit den Tieren festzustellen. Das hat sich dann von Woche zu Woche insofern verändert, dass sie immer selbstständiger den Kontakt zu den Tieren aufgenommen und diesen sichtlich genossen haben. Besonders hat mich gefreut, dass eine Klientin, die zuvor Tiere geschlagen und gebissen hat, dieses Verhalten komplett eingestellt hat. Mittlerweile geht sie selbstsicher auf die Pferde zu und streichelt sie.