29 Okt. Sauberkeit schafft Sicherheit
Jean-Luc Grathoff über seine Arbeit als Reinigungskraft in der Forensik Hadamar
Seit über sieben Jahren sorgt Jean-Luc Grathoff in der forensischen Psychiatrie in Hadamar für Sauberkeit, Struktur und Sicherheit. Als Reinigungskraft bei Vitos Service trägt er täglich dazu bei, dass sich sowohl Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeitende in einer gepflegten und geschützten Umgebung bewegen können. Seine Arbeit ist vielseitig, verantwortungsvoll und wird von den meisten Menschen auf den Stationen sehr geschätzt.
Im Gespräch erzählt Jean-Luc, wie er zu seinem Beruf kam, warum er sich in der Forensik wohlfühlt und weshalb Sauberkeit für ihn weit mehr bedeutet als Hygiene.
Ein Beruf mit Verantwortung und Herz
Jean-Luc hat seine Ausbildung in der Hauswirtschaft bei der AWO in Hadamar absolviert und anschließend eine Wäscherei geleitet. Nach einigen Jahren wollte er sich beruflich neu orientieren – und bewarb sich initiativ bei der Objektleitung von Vitos Service. „Das ging dann alles ganz schnell“, erinnert er sich. „Ich bekam die Stelle und bin seit Januar 2018 hier in der forensischen Psychiatrie tätig.“
Zunächst war Jean-Luc etwas unsicher, ob die Arbeit in der Forensik das Richtige für ihn ist. „In der Gesellschaft weiß man wenig über forensische Psychiatrie, und es wird oft ein falsches Bild vermittelt“, sagt er. „Aber mit einer guten Einarbeitung und einem offenen Team habe ich schnell gemerkt, dass ich hier gut aufgehoben bin.“ Mittlerweile ist er nicht nur Reinigungskraft, sondern auch Sicherheitsbeauftragter für den Standort und kümmert sich um Themen rund um den Arbeitsschutz.

„Sauberkeit ist mehr als nur Hygiene – sie schafft ein Umfeld, in dem sich Menschen sicher und respektiert fühlen.“ – Jean-Luc Grathoff
Die Arbeit in der forensischen Psychiatrie ist für Jean-Luc spannend, abwechslungsreich und sinnstiftend. Angst vor den Patienten hat er keine. Ein wichtiges Sicherheitsinstrument ist das Personen-Notsignal-Gerät (PNG), das alle Mitarbeitenden tragen. „Das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich weiß, dass ich im Notfall Hilfe rufen kann.“ Besonders freut er sich über die Wertschätzung der Patienten: „Wir reinigen ihre Wohnräume und tragen so zu ihrem Wohlbefinden bei. Viele bedanken sich dafür – das ist nicht selbstverständlich. Leider wird unsere Arbeit in anderen Bereichen oft übersehen. Dabei sind Reinigungskräfte systemrelevant und leisten einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz in den Kliniken.“
Ein strukturierter Arbeitsalltag
Sein Arbeitstag beginnt früh. „Ich komme morgens in Zivilkleidung, hole meinen Schlüssel und das Diensttelefon ab, ziehe meinen Kasack an und bereite meinen Reinigungswagen vor“, erzählt Jean-Luc. „Dann starte ich mit dem Pflegestützpunkt und den Sanitäranlagen, danach folgen die Räume, die im Revierplan stehen.“ Dazu gehören Patientenzimmer, Flure, Therapieräume, Klassenzimmer oder die Sporthalle. Am Ende der Schicht wird der Reinigungswagen gründlich gereinigt und vorbereitet, damit am nächsten Tag wieder alles einsatzbereit ist. „Die Arbeit ist sehr vielseitig“, betont Jean-Luc. „Man bewegt sich viel, arbeitet eigenständig und hat gleichzeitig Kontakt zu vielen Menschen. Das macht mir Spaß.“
Was bedeutet dein Beruf für dich persönlich?
Jean-Luc: „Für mich ist das mehr als nur ein Job. Ich weiß, dass meine Arbeit einen echten Unterschied macht – für die Patienten, aber auch für das gesamte Team. Wenn alles sauber, ordentlich und sicher ist, fühlt man sich wohler und kann sich besser auf die Therapie oder die Pflege konzentrieren. Außerdem bin ich stolz darauf, Teil eines großen Ganzen zu sein: Wir tragen alle gemeinsame Verantwortung für das Wohl der Menschen, die hier leben und arbeiten.“
Jean-Luc Grathoff zeigt, dass Reinigung weit mehr ist als das Saubermachen von Räumen. Es ist ein wichtiger Teil des therapeutischen Umfelds – ein Beitrag zu Sicherheit, Hygiene und Wohlbefinden. Mit seinem Engagement, seiner Erfahrung und seinem Verantwortungsbewusstsein steht er stellvertretend für viele Mitarbeitende bei Vitos Service, die täglich dafür sorgen, dass „Sauberkeit mit Sicherheit menschlich“ bleibt.