Vom Bildschirm zum World Health Congress in Dubai

Meine Teilnahme am Young Executiv Leadership Programm

42 Teilnehmende aus insgesamt 26 Nationen – das Young Executive Leadership Programm bietet jungen Führungskräften der Gesundheitsbranche aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzten und voneinander zu lernen.

Mein Name ist Nadja Köhler. Ich leite seit Oktober 2019 die Vitos Stabsstelle Konzerndatenschutz. 2022 habe ich am Young Executive Leadership Programm teilgenommen. Hier berichte ich von meinen Erfahrungen.

Als ich Anfang Februar auf das Young Executive Leadership Programm (YEL) aufmerksam wurde, hat mich die Idee sofort begeistert, sich mit anderen jungen Führungskräften der Gesundheitsbranche aus verschiedenen Teilen der Welt in einem internationalen Rahmen auszutauschen.

Der Bewerbungsprozess erfolgte online mit einem Motivationsschreiben und einem Lebenslauf und mit Unterstützung von Vitos und der Deutschen Krankenhausgesellschaft, die jeweils ein Referenzschreiben beifügten.

Als mir das Auswahlkomitee der International Health Foundation (IHF) meine Zusage schickte, habe ich mich sehr gefreut, ein Teil der Kohorte 2022 zu sein. So nahm ich also von Mai bis November an dem Young Executive Leadership Programm, bestehend aus zehn verschiedenen Masterclasses, teil.

Welcome to our masterclass today….

Wir fanden uns etwa alle zwei Wochen online über Zoom zu interaktiven 90-minütigen Masterclasses zu verschiedenen Themen zusammen. Aufgrund des internationalen Teilnehmerkreises fanden die Masterclasses in Englisch statt und waren, der Zeitverschiebungen von zwölf Stunden wegen, meist nach deutscher Zeit nachmittags angesetzt. Die eingeladenen Referent/-innen und Expert/-innen hielten Impulsvorträge zu den einzelnen Themenschwerpunkten globaler Gesundheitsorganisationen, wie Finanzen, Personal und Fachkräftemangel, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit, Big Data und Telehealth, Selbstführung und Leadership. Anschließend folgten Breakoutsessions und Diskussionen im Plenum. Zur Vorbereitung der jeweiligen Masterclasses schickten uns die Organisatoren vorab Unterlagen oder weitere nützliche Links zu. Wer bei einer Masterclass mal nicht dabei sein konnte, konnte sich anschließend die Aufzeichnung anzusehen.

Alle Masterclasses und vor allem der internationale Austausch zu diesen Themen haben mich sehr begeistert und meinen Wissenshorizont erweitert. Besonders hat mich die Leading Self Serie der Personalentwicklung und Beratung CMA geprägt. Sie hat mir ermöglicht, mich auf meine Reise zur tieferen Selbstreflexion zu begeben, und meine Stärken und Schwächen als Person und als Führungskraft zu entdecken. Die Selbsterkenntnis hat mir nützliche Einblicke gegeben, wie ich meine Leistung als junge Führungskraft im Krankenhaus optimieren kann.

Let’s do a Podcast

Eine besonders spannende Herausforderung war die Aufgabe, neben den Masterclasses, in einer kleineren selbstorganisierten Arbeitsgruppe zu einem Schwerpunktthema einen Beitrag zu erstellen. Diesen sollten wir auf der letzten Masterclass präsentieren.

Das Thema Navigation the Future of Telehealth, welches derzeit auch für Vitos sehr präsent ist, hat mich sofort angesprochen. Gemeinsam mit vier weiteren Teilnehmenden aus Nigeria, Pakistan, Iran und Indonesien haben wir uns regelmäßig am Wochenende zu diesem Thema online ausgetauscht. Schnell wurden wir uns einig: Wir wollten einen Podcast machen und einige Expert/-innen in einem Panel in diesem Bereich interviewen. Herausfordernd war insbesondere die Zeitverschiebung von sechs Stunden und die damit verbundene Planung der Meetings und Erstellung des Contents.

Die Vielfalt der Erfahrungen, Ideen und Praktiken hat die Zusammenarbeit sehr spannend gemacht. Auch wenn es in den einzelnen Ländern Unterschiede gibt, wurde deutlich, dass egal ob Industrie- oder Entwicklungsland, bei den Kernherausforderungen im Gesundheitswesen viele Gemeinsamkeiten bestehen und die Probleme universeller Natur sind. Das wurde vor allem bei der Bewältigung der Corona-Pandemie sehr offensichtlich. Natürlich hatte die Pandemie in allen Ländern dem Thema Telehealth einen Booster verliehen. Überrascht war ich aber insbesondere darüber, dass der Nutzungsgrad von Telehealth-Lösungen und die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit der Nutzung in den anderen Ländern schon wesentlich verbreiterter ist, als vergleichsweise bei uns in Deutschland.

Den Abschluss des Programms bildet die Teilnahme am jährlichen Weltkrankenhauskongress. Dort wurden wir dann auch in das YEL-Alumni-Netzwerk aufgenommen.

Meine Reise zum World Health Congress nach Dubai

Absolutes Highlight und Abschluss des Programms war die Teilnahme am 45. World Health Congress (WHC) in Dubai vom 9. bis 11. November. Der Tag vor dem offiziellen Kongressbeginn war für unsere YEL-Gruppe reserviert. So trafen sich die Teilnehmenden und Organisatoren erstmals live am 8. November im World Trade Center in Dubai. Dort fand dann die letzte Masterclass statt. Endlich konnten wir uns persönlich kennenlernen und unsere Erfahrungen austauschen. Die Freude war riesig. Neben Erfahrungsberichten von beeindruckenden Lebensläufen junger Führungskräfte hatte wir eine persönliche Masterclass mit dem Personalentwickler WittKiffer CMA. Zum Abschuss des Tages erhielten wir alle unsere Abschlussurkunde. Anschließend konnten wir am dreitägigen World Health Congress teilnehmen und den spannenden Vorträgen folgen. Den anderen Arbeitsgruppen zuzuhören, die ihre Ergebnisse vorstellten, war ein weiteres Highlight für mich. Dafür war ein extra Panel innerhalb des World Health Congress vorgesehen.

Der World Health Congress war für mich eine bereichernde Erfahrung. Ich konnte spannende Vorträge von Experten aus aller Welt verfolgen, mit führenden Persönlichkeiten im Gesundheitswesen zusammentreffen und in Kontakt mit den anderen YEL-Teilnehmenden kommen. Neben der Teilnahme am World Health Congress wollte ich mir die Chance natürlich nicht nehmen lassen, das Land, die Leute und die Kultur in Dubai kennenzulernen. So verblieb ich im Anschluss an dem WHC noch ein paar Tage in Dubai.

YEL ist gekommen, um zu bleiben

Seit meinem Abschluss bei YEL bin ich Teil des Alumni Netzwerkes. Dort komme ich mit weiteren Absolvent/-innen der vergangenen Programme zusammen und kann auch weiterhin an spannenden Sessions und Diskussionen teilnehmen.

Am 14.November reiste ich mit vielen neuen Erfahrungen und international geschlossenen Freundschaften im Gepäck wieder zurück in das mittlerweile verschneite Deutschland, wo mich ein Temperaturunterschied von fast 40 Grad erwartete.

Die Bewerbungsphase für das YEL Programm 2023 startet am 12. Januar 2023. Die Frist endet am 6. Februar. Weitere Informationen sind unter: https://ihf-fih.org/what-we-do/young-executive-leaders/yel-2023-applications/ ^[1] verfügbar.

Mein besonderer Dank gilt Vitos und der DKG, die mir die Teilnahme ermöglicht und mich vor allem bei der Durchführung und Reise zum World Health Congress unterstützt haben.