Meine Erfahrungen in der Weiterbildung zum Praxisanleiter
Als mich die Frage meines Arbeitgebers bei Vitos Hochtaunus erreichte, ob ich mir vorstellen könnte, die Weiterbildung zum Praxisanleiter zu absolvieren, hatte ich spontan Lust dazu.
Im Laufe meiner Berufstätigkeit habe ich schon häufig mit jungen Auszubildenden zusammengearbeitet, sie betreut und angeleitet. Diese Tätigkeit professionell zu gestalten, schien mir eine lohnende und freudige Aufgabe zu sein.
Freudige Herausforderung
Die Aussicht, mein Fachwissen zu untermauern und meinen Beruf für mich dadurch noch attraktiver zu gestalten, war verlockend. Schon immer habe ich Angebote an Fort – und Weiterbildungen gerne in Anspruch genommen.
So freute ich mich auf diese Herausforderung und meldete mich gemeinsam mit weiteren Teilnehmern zum Kurs in der Vitos Akademie an. Eine genaue Vorstellung über den Ablauf und Inhalt hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Klar war: Wir werden uns über ein knappes Jahr im Grund- und Fachmodul sowie in praktischer Tätigkeit am Arbeitsplatz mit den Lerninhalten vertraut machen. Anschließend stellen wir unser erworbenes Wissen in drei Prüfungen unter Beweis.
Eine gute Mischung
Die Vitos Akademie in Gießen war mir durch andere Fortbildungen bereits vertraut. Die anderen Kursteilnehmer stellten sich schnell als eine sympathische Gruppe von Krankenpflegern, sowohl aus dem psychiatrischen als auch aus dem somatischen Tätigkeitsbereich, heraus. Positiv überrascht, war ich darüber, dass sich außer mir noch andere im mittleren Alter befindlichen Teilnehmer für diese Weiterbildung beworben hatten.
Die unterschiedlichen Dozenten vermittelten die Themen der einzelnen Module sehr abwechslungsreich, interessant und praxisnah. Mithilfe von Handouts und einem Buch konnten wir die Inhalte vertiefen, jeder für sich und in seinem individuellen Tempo.
Theorie und Praxis
In drei großen Ordnern sammelten wir unser theoretisches Wissen. Wir diskutierten, hinterfragten oder erprobten das Erlernte zum Teil im Rollenspiel oder unter Aufsicht von qualifizierten Praxisanleitern im Arbeitsalltag.
Wie anspruchsvoll die Weiterbildung ist, wurde uns spätestens nach dem Grundmodul und dem Fachmodul bewusst, als die große Abschlussprüfung näher rückte.
Ohne Lernen ging es nicht und so mancher stöhnte gemeinsam mit mir über den Spagat zwischen Berufsleben, Privatleben und Weiterbildung. Glücklicherweise war eines der zu lernenden Themen in der Weiterbildung das Lernen zu lernen. 🙂
Neben den theoretischen Lerninhalten waren praktisches Arbeiten und Übungen mit den Schülern auf Station feste Bestandteile der Weiterbildung, ohne die eine Zulassung zur Abschlussprüfung nicht möglich gewesen wäre. Theoretisch Erlerntes, unter Aufsicht eines schon ausgebildeten Praxisanleiters, umzusetzen, fühlte sich zunächst fremd an, wurde jedoch schnell zu einer großen Bereicherung.
Die Herausforderung hat sich gleich mehrfach gelohnt
Rückblickend war diese Weiterbildung eine Herausforderung, welche sich gleich mehrfach für mich gelohnt hat.
Ich bin stolz auf meine erfolgreich bestandene Prüfung und erfahre in der Arbeit mit Auszubildenden immer wieder ein sehr positives Feedback und Anerkennung. Die Qualität der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger wird durch die qualifizierten Praxisanleiter sowohl von mir als auch von den Auszubildenden als wesentlich verbessert erlebt. Kein Wunder, der Schwerpunkt der Weiterbildung liegt ja auch im berufspädagogischen Bereich. Die Themen der Lerninhalte haben mich sowohl beruflich als auch persönlich weitergebracht und das Lernen in einer Klassengemeinschaft hat mir großen Spaß gemacht.
Diese Erfahrungen kann ich jedem weiterempfehlen!
Bildquelle: Dennis Möbus
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