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„Ich möchte mich ständig weiterentwickeln“

Personalentwicklungsprogramm „Perspektive Pflege“ bei Vitos

Mein Name ist Silvia Begau und ich arbeite als stellvertretende Stationsleitung in der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel. Ich hatte die Möglichkeit am Personalentwicklungsprogramm „Perspektive Pflege“ teilzunehmen, welches vor zwei Jahren erstmals von Vitos auf den Weg gebracht wurde. Neugierig ließ ich mich auf das Programm ein, in dem es darum ging Pflegende mit ersten Führungserfahrungen auf eine mögliche Position als Pflegedienstleitung vorzubereiten. Ich habe einen intensiven Eindruck von der Bandbreite der Aufgaben und der enormen Verantwortung einer Pflegedienstleitung erhalten.

Acht Seminare in 24 Monaten

Die Inhalte des Programms wurden uns einmal im Quartal an jeweils zwei aufeinanderfolgenden Tagen nähergebracht. Parallel zu „Perspektive Pflege“ startete auch das Programm „Perspektive Medizin II“. Leitende Oberärzte sollen so auf die mögliche Position des Chefarztes vorbereitet werden. Verschiedene Veranstaltungen fanden zusammen mit den ärztlichen Kollegen statt. Dies machte einen interessanten außerklinischen Austausch beider Berufsgruppen auf Augenhöhe möglich.

Zu einzelnen Veranstaltungen waren außerdem Pflegedienstleitungen verschiedener Vitos Gesellschaften eingeladen. Was es bedeutet Führungsverantwortung zu übernehmen und welche Aufgaben eine Pflegedienstleitung zu erbringen hat, konnten ich im direkten kollegialen Austausch erfahren.

Neben Führungskompetenzen, verschiedenen Soft-Skills wie Zeit- und Selbstmanagement aber auch Konfliktmanagement, wurden uns auch betriebswirtschaftlichen Inhalten nähergebracht. Des Weiteren gehörten die Grundlagen der PR- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie die Personalgewinnung und –entwicklung oder die Neubauplanung zu den Inhalten des Programmes. Auch rechtliche und berufspolitische Inhalte, wie das Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) oder die Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) [1] wurden bearbeitet.

Uns wurde so einiges geboten

Das Programm wurde von einer engagierten Personalreferentin betreut und ihre Auswahl der Referenten war hervorragend. So wurden uns die einzelnen Themen praxisorientiert und interessant aufbereitet nähergebracht.

Im Rahmen des BWL-Seminars haben wir nicht nur theoretische Grundlagen und Begriffe erlernt, sondern anhand eines Planspiels selbst wirtschaftliche Entscheidungen treffen müssen. Ein spannendes Experiment. So wurde uns die Tragweite und Verantwortung solcher Entscheidungen veranschaulicht und greifbar gemacht.

Professionelles und authentisches Auftreten, waren der Fokus eines weiteren Seminars. Nachdem wir verschiedene Sprechtechniken erlernt hatten, wurden wir von unserem Coach bei einzelnen Gesprächen oder Vorträgen gefilmt. Die Aufzeichnungen haben wir anschließend im Plenum diskutiert und unser Auftreten analysiert. Hierfür musste jeder seine Komfortzone verlassen, wie es Führungskräfte bei unangenehmen Aufgaben und Entscheidungen tagtäglich tun. Die Übungen trugen aber auch an verschiedenen Stellen zur allgemeinen Erheiterung bei.

Mit Pfeil und Bogen – und Humor

Gut gefallen hat mir auch die Teambuilding-Maßnahme. Gemeinsam mit einem Trainer haben wir das Bogenschießen erlernt. Mit Pfeil und Bogen ein Ziel zu fokussieren und dieses durch bedachte und strukturierte Handlungsabfolgen zu treffen, ist für mich ein passendes Sinnbild für die gesamte Weiterbildung.

Ein weiteres Highlight war für mich die Hospitation, welche als fester Bestandteil vorgesehen war. Zwei Wochen hatte ich die Möglichkeit im Marienkrankenhaus Kassel dem Pflegedienstleiter Herrn Wieddekind über die Schulter zu schauen. Er hat mir als Mentor mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Sieben von neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Programms sind aktuell in der Psychiatrie tätig. Daher unterhielten wir uns oft über psychiatrische Themen. Trotzdem konnte ich diverse Parallelen zu meiner Arbeit in der Somatik herstellen. Es war eine Bereicherung die Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Gesellschaften kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen.

Eine gute Prise Humor in den einzelnen Seminaren hat das Lernen sehr angenehm gestaltet.

Resümee: Traue ich mir das zu?

Dass die Arbeit als Pflegedienstleitung komplex ist, war mir bewusst. Wie viel Weitblick, Wissen und Verantwortung letztendlich nötig sind, hat mir jedoch erst das Programm nähergebracht. Seitdem verfolge ich die Arbeit meiner Pflegedienstleitung mit noch größerem Interesse und bringe mich gerne aktiv in Veränderungs- und Verbesserungsprozesse ein.

Ich möchte mich weiterentwickeln und immer wieder dazu lernen. Die Position der Pflegedienstleitung ist beeindruckend und interessant. Nach wie vor habe ich Spaß daran, Verantwortung zu übernehmen und Mitarbeiter zu führen. Ich bin bestärkt, das auch weiterhin zu tun und meine Kompetenzen weiter auszubauen. Schritt für Schritt und mit jeder neuen Aufgabe.

Bildquelle: Vitos