Kategorie:Pflegefamilie

Das Geschenk einer unbeschwerten Kindheit

Familie Schädtler ist Erziehungsstelle in zweiter Generation

Annika Schädtler wuchs mit vier Pflegegeschwistern auf. Nun haben ihr Mann und sie beschlossen, selbst Erziehungsstelle zu werden. Was hat sie zu dieser Entscheidung bewegt? Wie fühlt es sich an, einem Pflegekind ein Zuhause zu geben? Welche Herausforderungen bringt das Leben als Pflegeeltern mit sich? All das und noch mehr verrät sie uns im Interview.

Teil 2: Innenansichten – Interviews mit Erziehungsstellen

Ich arbeite als Sozialarbeiterin seit über 20 Jahren im Fachdienst Erziehungsstellen nun bei Vitos Kalmenhof, vormals LWV. Erziehungsstellen sind Pflegefamilien für besonders entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche (SGB VIII § 33,2). Dieses Modell wurde 1972 vom Dezernat Erziehungshilfe mit ins Leben gerufen. Die dahinter stehende Idee war, Pädagogen, die in einer beruflichen Auszeit sind, als Pflegeeltern für diese Kinder und Jugendlichen zu gewinnen.

Teil 1: Wir wollen Pflegeeltern werden! Aber wie?

Die wichtigste Bindung in jungen Jahren ist wohl die zu der eigenen Familie und insbesondere zu den Eltern. Doch nicht alle Kinder haben das Glück in einer intakten Familie glücklich groß zu werden. Alkohol, Drogen oder auch psychische Erkrankungen machen es den Eltern mitunter unmöglich, sich um ihre Kinder zu kümmern. Und so ist die Konsequenz daraus meistens, dass es den Kindern mindestens genauso schlecht geht, wie den eigenen Eltern. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen eine ganz besondere Betreuung, eine ganz besondere Familie, in der sie wieder glücklich werden können. Und dafür gibt es die Erziehungsstellen, professionelle Pflegeeltern.