Kategorie:Traumata

Die passende Therapie auch in der schwersten Krise

Besonderes Behandlungskonzept für Borderline- und Traumafolgestörungen bei Vitos in Gießen

Eine akute Krise ist für Menschen mit Borderline- oder Traumafolgestörungen kaum erträglich, denn sie bedeutet emotionalen Ausnahmezustand, großes Leid und Verzweiflung, häufig Selbstverletzungen oder gar Suizidversuche. In dieser Situation eine stringente, störungsspezifische Psychotherapie zu beginnen, fällt schwer. An der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Gießen gibt es Schwerpunktstationen für Borderline- und Traumapatient/-innen. Hier profitieren – anders als an den meisten vergleichbaren Kliniken – auch Akutpatienten von Anfang an, auch in der Krise, vom störungsspezifischen Psychotherapiekonzept. Wie das funktioniert, erläutert Prof. Dr. Michael Franz, Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikums Gießen-Marburg, im Interview.

Traumata

Wie reagiert unser Gehirn auf seelische Verletzungen?

Wer etwas Traumatisches erlebt, kann sich im Nachhinein oft nicht mehr an die genauen Geschehnisse erinnern. Lediglich eine rudimentäre emotionale Erinnerung bleibt bestehen. Durch banale Hinweisreize, sogenannte Trigger, kann die emotionale Erinnerung jederzeit im ursprünglichen Zustand aktiviert werden. Der Betroffene hat dann das Gefühl, das Trauma geschieht erneut im Hier und Jetzt.

Warum werden traumatische Ereignisse im Gehirn ganz anders verarbeitet als alltägliche Erlebnisse? Und welche Rolle spielt dabei die Amygdala, unser emotionales Gedächtnis?