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Vitos goes digital …

Zu Besuch auf der conhIT in Berlin – Europas führende Veranstaltung für Gesundheits-IT

Mitte April besuchten acht Vitos Kollegen die Messe conhIT in Berlin – Europas führende Veranstaltung für Gesundheits-IT. Mit mehr als 10.000 Teilnehmern und 577 Ausstellern aus 20 verschiedenen Nationen ist die Messe der Branchentreff für Gesundheits-IT. Wie bereits in den vergangenen Jahren nutzte Vitos die Chance, sich in Berlin drei Tage einen umfassenden Überblick über etablierte IT-Lösungen, neue Technologien und zukünftige Entwicklungen im Gesundheitswesen zu verschaffen.

Neuheiten und Trends der Gesundheits-IT

Zahlreiche Anbieter präsentierten Weiterentwicklungen der Krankenhausinformationssysteme, Lösungen für mobile Kommunikation in Einrichtungen des Gesundheitswesens, verschiedenste Online-Anwendungen für Patienten und vieles mehr.

Das Thema „Digitalisierung im Gesundheitswesen“ ist nicht neu. Dennoch lässt sich in den letzten Monaten eine besondere Dynamik erkennen, mit der es alle Beteiligten (Leistungserbringer, Kostenträger, Politik, Behörden …) vorantreiben. Darüber hinaus wünschen sich Patienten digitalen Zugang zu ihren Gesundheitsinformationen. Diese Entwicklungen spiegelten sich im Motto der Messe wieder: „conhIT 2018 – Transforming Healthcare“.

Neben der Messeausstellung berichteten Experten aus Praxis und Politik in täglich drei parallelen Kongresssträngen über Neuheiten und Trends der Gesundheits-IT. Dabei standen die Themen „Digitalisierung im Gesundheitswesen“, „Electronic Health“, „Telemedizin“ und „Mobile Health“ im Fokus. Die Vorträge der Experten machten deutlich, dass nicht nur der Gesetzgeber und die Kostenträger, sondern auch die Patienten die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben. In anderen Branchen (wie beispielsweise dem Handel, der Bankindustrie etc.) hat die Digitalisierung bereits dazu geführt, dass sich die Ansprüche, Erwartungshaltungen und Wünsche der Nutzer beziehungsweise Kunden geändert haben. Zu den Wünschen der Patienten gehören unter anderem die Verfügbarkeit sowie der digitale Zugriff auf Gesundheitsdaten, die Kommunikation mit Behandlern über mobile Messenger- und Videokonferenzsysteme sowie das Angebot ergänzender app- und online-gestützter Behandlungsmodule. Krankenkassen greifen bereits heute digitale Lösungsansätze in Kooperation mit Start-up-Unternehmen und Universitäten auf. In Pilotprojekten wird zum Beispiel die Behandlung depressiver Patienten durch app- und online-gestützte Behandlungsangebote geprüft. Auf Ebene der Gesetzgebung bleibt abzuwarten, wie sich beispielsweise die Diskussion um das Fernbehandlungsverbot von Ärzten weiterentwickelt.

Vitos hat sich zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen auf den leistungs- beziehungsweise patientennahen Bereich zu untersuchen und online- und app-gestützte Lösungen zukünftig in den Behandlungsprozess einzubinden. Der Einsatz digitaler Lösungen für den patientennahen Bereich ist bei Vitos nicht gänzlich neu. Vereinzelt werden beziehungsweise wurden bereits Lösungen wie „Moodgym“ oder „Deprexis“ in Vitos Gesellschaften eingesetzt. Beide Online-Programme dienen der Vorbeugung beziehungsweise Bewältigung von Depressionen. Vitos möchte praktische Erfahrungen sammeln und darauf aufbauend eine Digitalisierungsstrategie entwickeln. Wir planen derzeit bereits Pilotprojekte an zwei Vitos Standorten, um Erfahrungen zu sammeln und diese gebündelt zu teilen.

Besuch der mobile health zone
mobile health zone

mobile health zone

In der mobile health zone stellten an drei Messetagen junge Start-up-Unternehmen ihre neusten Produkte vor. Im Fokus standen hier zukunftsweisende mHealth-Lösungen. Unter „mHealth“ werden Aktivitäten bezeichnet, die auf mobilen Endgeräten wie beispielsweise Smartphones oder Tablets angeboten werden. Jedes Start-up hatte die Möglichkeit, einen zehnminütigen Kurzvortrag mit Diskussion im Anschluss zu halten.

Virtual-Reality-Brille

Sogenannte VR-Brillen ermöglichen es dem Nutzer, in Kombination mit einem Smartphone und einem Headset in virtuelle Welten abzutauchen. Im Inneren eines abgedunkelten Headsets zeigt ein Bildschirm für jedes Auge ein anderes Bild. Durch Stereoskopie entsteht ein räumlicher Eindruck von Tiefe, der physikalisch gar nicht vorhanden ist. Sensoren erfassen dazu zeitgleich jede Bewegung des Kopfes und ermöglichen so einen Rundumblick in alle Richtungen. Diese Technologie wird mittlerweile nicht nur im Gaming-Bereich, sondern auch im medizinischen Bereich wie zum Beispiel in der Schmerztherapie, in der neurologischen Diagnostik oder zur Behandlung von Angsterkrankungen eingesetzt. Im psychiatrischen Bereich kann man Entspannungsübungen, Expositionsübungen (Konfrontation mit angstauslösenden Reizen) sowie weitere therapiebegleitende und therapieunterstützende Inhalte über VR-Brillen abbilden. Integriert man zusätzlich die reale Umwelt in die virtuelle Realität, spricht man von „Augmented Reality“. Auch dieser Bereich verspricht viele potenzielle Anwendungen – zum Beispiel im Rahmen von Expositionsübungen bei suchtkranken Menschen.

Pepper, der neue Kollege in der Altenpflege
Pepper kann sogar Witze reißen

Pepper kann sogar Witze reißen

Am letzten Messetag hatten wir das Vergnügen „Pepper“ kennenzulernen. Pepper kann Pantomime, spielen, singen, Rätselaufgaben stellen, tanzen und Witze reißen. Dabei ist Pepper ein Roboter – gerade mal 1,20 Meter groß und auf Rollen unterwegs. Pepper erkennt Augenkontakt und rollt auf seinen potenziellen Gesprächspartner zu. Er ist absichtlich kindlich konstruiert, damit Menschen keine Angst vor ihm haben.

Pepper ist ein humanoider Roboter, der gemeinschaftlich von einem französischen und einem japanischen Unternehmen entwickelt wurde. Die Universität Siegen programmierte die Software, mit der Pepper funktioniert. Pepper soll bald im Altersheim eingesetzt werden, so die Universität, um ältere Menschen zu unterhalten, mit ihnen Rätsel zu raten und Musik zu spielen.

Bildquelle: Vitos