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Bachelor Studium der Pflege erfolgreich abgeschlossen

Bachelor-Thesis befasst sich mit dem Konzept der Selbstfürsorge

Letzte Woche fand unsere Bachelor-Abschlussfeier statt. Nach drei Jahren berufsbegleitendem Studium konnten wir glücklich und stolz unsere Zeugnisse entgegennehmen. Jeder von uns hat in dieser Zeit an seinem ganz eigenen Praxisprojekt gearbeitet. Ich möchte diesen Blogbeitrag nutzen, um Ihnen einen kurzen Überblick über mein Praxisprojekt, meine Bachelor-Thesis, zu geben.

Drei Jahre harte Arbeit für diesen Moment

Die Zeugnisse überreichte uns Marie-Luise Koch, Institutsdirektorin des Steinbeis-Transfer-Instituts Marburg [1] der Steinbeis-Hochschule Berlin. Es wurden Reden gehalten, unter anderem von Reinhard Belling, Pflegedirektor Achim Pex und Laura Kuhlmann, Leiterin Stabsstelle E-Health und digitale Teilhabe [2]. Gemeinsam mit meiner Kommilitonin Claudia Hofmann durfte auch ich auf die Bühne. Wir berichteten von unseren Erfahrungen während des Studiums. Wir Studierenden waren uns einig, dass uns die drei Jahre nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weitergebracht haben. Man lernt, für seine Meinung einzutreten und auch, diese fachlich zu begründen.

Es war eine gelungene Feier. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Kollegen der Vitos Akademie für die Organisation!

Wenn Sie mehr über den Inhalt und den Ablauf des Studiums Bachelor of Arts Social Healthcare/Psychiatric Nursing erfahren möchten, schauen Sie sich den Blogbeitrag meines Kollegen David Hamerla [3] mal an.

Meine Bachelor-Thesis befasste sich mit dem Konzept der Selbstfürsorge
Meine Bachelor-Thesis befasste sich mit dem Konzept der Selbstfürsorge

Meine Bachelor-Thesis befasste sich mit dem Konzept der Selbstfürsorge

Voraussetzung für die Bachelor-Thesis war, dass deren Ergebnisse einen Praxisnutzen für die pflegerische Arbeit haben. Meine Bachelor-Thesis befasste sich mit der Entwicklung eines pflegerischen Basis-Assesments für die stationäre Erwachsenen- und Jugendpsychiatrie basierend auf dem Konzept der Selbstfürsorge. Klingt kompliziert, ist es auch 🙂

Zu dem Projekt kam ich über unseren ehemaligen Klinikmanager Stefan Boy. Die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Weilmünster nahm gemeinsam mit anderen Kliniken an einer Testphase der ePA-CC GmbH zum Basis-Assessment epaPSYC teil.

Die Abkürzung ePA steht für ergebnisorientiertes PflegeAssessment. Die Pflege ist durch das Basis-Assessment in der Lage, Fähigkeiten und Beeinträchtigungen eines Patienten übersichtlich und eindeutig einzuschätzen.

Meine Aufgabe war es nun, Kollegen die in der psychiatrischen Pflege bei Vitos Herborn und bei Vitos Weil-Lahn am Standort Hadamar zu einer konzeptionellen Grundlage des Basis-Assessments zu befragen. Sie sollten einschätzen, ob das Konzept der Selbstfürsorge geeignet ist, um pflegerische Tätigkeiten auf Station zu begründen. Einfach gesagt also, ob das Konzept belegen kann, warum sie als Pflegekraft den Patienten unterstützen müssen. Neben dem Konzept der Selbstfürsorge ging es außerdem um die Frage zu den zehn häufigsten Pflegeproblemen auf Station. Diese Frage diente der Bildung des Selbstfürsorge-Index. Der Index stellt den Pflegebedarfs des Patienten dar. Kennzahlen für den Pflegeaufwand, also Zeit und Personal, sollen daraus abgeleitet werden.

Die Kollegen haben mir bestätigt, dass sie das Konzept als geeignet empfinden. Ein Index für den Pflegebedarf hat sich durch die Befragung ergeben. Zur Bildung von Kennzahlen müssen jedoch noch tiefergehende Forschungen stattfinden.

Ich war nun rund zwei Jahre mit dem Thema verheiratet. Entsprechend gespannt bin ich, wie die Forschungen diesbezüglich weitergehen werden. Ich werde das auf jeden Fall verfolgen.

Eine Zeit, die ich nicht missen möchte

Jedem, der die Chance hat, einen Bachelor in der Pflege zu machen, egal ob im Bereich Psychiatric Nursing oder Advanced Nursing Practice, kann ich nur dazu raten. Ja, es ist sehr viel Arbeit und ja, die Doppelbelastung von Job und Studium bringt einen zwischenzeitlich auch an die eigenen Grenzen. Gleichzeitig ist der Zusammenhalt zwischen den Studierenden super und man wächst gemeinsam an seinen Aufgaben. Ich möchte die drei Jahre nicht missen und bin stolz darauf, was meine Kommilitonen und ich geschafft haben.

Bildquelle:Felix Wachendörfer