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  • Kategorie Allgemein, Mitarbeiter, Vitos Welt
Barrierefreie Kommunikation als Grundpfeiler der Therapie

Barrierefreie Kommunikation als Grundpfeiler der Therapie

16. August 2017

Meine Arbeit als Migrationsbeauftragte bei Vitos Gießen-Marburg

Mein Name ist Ayse Kaya und ich bin die Migrationsbeauftragte für Vitos Gießen-Marburg. Hauptberuflich arbeite ich als Gesundheits- und Krankenpflegerin in Teilzeit auf einer Station für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen. Warum ich mich für die Aufgabe der Migrationsbeauftragten entschieden habe und was diesen Job so interessant und abwechslungsreich macht, möchte ich Ihnen hier erzählen.

Zwei unterschiedliche Funktionen in derselben Gesellschaft

Erste Berührungspunkte mit dem Thema Migration konnte ich bereits im Jugendalter sammeln. Zum einen, da ich selbst einen Migrationshintergrund habe. Zum anderen habe ich über viele Jahre für Verwandte, Freunde und Bekannte beispielsweise in Kontakt zu Krankenhäusern, Behörden und öffentlichen Institutionen als Dolmetscher und Vermittler fungiert. Die Ausschreibung der Migrationsbeauftragten hat daher einen persönlichen Nerv getroffen, was mir die Entscheidung  leicht gemacht hat, mich zu bewerben.

Was macht eine Migrationsbeauftragte eigentlich?

Als Migrationsbeauftragte arbeite ich berufsgruppenübergreifend. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Patientenmanagement gehört zu meinem Alltag. Hier unterstütze ich beispielsweise die korrekte Abwicklung von Dolmetscherkosten oder Rechnungen. Der Arbeitskreis der Migrationsbeauftragten aller Tochtergesellschaften trifft sich einmal im Quartal.

Dann besprechen wir die inhaltliche Weiterentwicklung von Projekten sowie des Konzeptes im Umgang mit Flüchtlingen und Migranten im therapeutischen Setting. Mit dabei sind auch Jonas Staudt aus der Unternehmensentwicklung und der Konzernmigrationsbeauftragte Prof. Dr. med. Eckhardt Koch.

Wir haben bei Vitos viele Patienten, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Zahl an Geflüchteten, die nach Deutschland kommen. Oft haben diese Menschen mit den traumatischen Folgen des Krieges und der Flucht zu kämpfen. Deshalb bin ich in meiner Funktion als Migrationsbeauftragte häufig gefragt.

Ich versuche, die Mitarbeiter für die kulturellen Hintergründe der Patienten und die unterschiedlichen Vorstellungen von Krankheiten zu sensibilisieren. Eine Rolle spielen dabei zum Beispiel Kommunikationsbarrieren, Unterschiede im Krankheitsverständnis, ein geringes Bildungsniveau und, besonders häufig bei Geflüchteten, eine schwierige soziale Situation.

Enge Kooperation zwischen Vitos und dem Regierungspräsidium Gießen
Gruppenfoto von der Besichtigung der Erstaufnahmeeinrichtung

Gruppenfoto von der Besichtigung der Erstaufnahmeeinrichtung

In den Einrichtungen der hessischen Erstaufnahme für Flüchtlinge herrscht ein Kommen und Gehen. Das liegt daran, dass die Bewohner nach einer gewissen Zeit die Erstaufnahme verlassen und kommunalen Unterkünften zugewiesen werden. Daher war die enge Kooperation zwischen Vitos Gießen-Marburg und dem Regierungspräsidium Gießen, als zuständige Behörde für die hessische Erstaufnahmeeinrichtung, mein erstes Projekt. Mir wurde schnell klar, dass eine enge Verzahnung unabdingbar ist. Entsprechend hohe Priorität hat das Projekt für mich.

Ich rief einen runden Tisch ins Leben. Beteiligt waren Kollegen des Patientenmanagements und Mitarbeiter der Erstaufnahmeeinrichtung aus dem Bereich Dolmetscherorganisation beziehungsweise Dolmetscherbestellung. Ziel war es, nicht deutschsprachigen Patienten eine barrierefreie, kostengünstige und qualitativ hochwertige Kommunikation zu ermöglichen. Unter anderem konnten wir zwischen den Kooperationspartnern und Vitos Gießen-Marburg eine Zusammenarbeit im Bereich der Dolmetscherleistungen vereinbaren. Auch bot uns das Regierungspräsidium Gießen zwei Besichtigungstermine an. An diesen konnten wir uns das Ankunftszentrum, deren Erstuntersuchungsräume sowie weitere Räumlichkeiten der Erstaufnahmeeinrichtung in der Rödgenerstraße in Gießen ansehen.

Besichtigung der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen

Besichtigung der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen

Beim ersten Mal mit dabei waren auch unser Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Michael Franz und die Oberärztin Ute Wörfel. Der zweite Besichtigungstermin erfolgte dann mit interessierten Kollegen aus allen Bereichen und Berufsgruppen. Somit konnte ein „Face-to-Face-Kontakt“ aufgebaut werden und wir konnten die künftige Zusammenarbeit festlegen.

Mitarbeiter des  Regierungspräsidiums Gießen werden uns voraussichtlich im September oder Oktober im Vitos Klinikum Gießen besuchen.

Ausblick auf kommende Projekte

Ab September 2017 beginnt für ausgewählte Bereiche von Vitos Gießen-Marburg das dreimonatige Pilotprojekt Videodolmetschen. Dabei rufen wir bei Bedarf den benötigten Dolmetscher über einen Laptop in Echtzeit zur Online-Übersetzung in der gewünschten Sprache ab. Begleitet wird dieses Projekt durch den Konzernmigrationsbeauftragten Prof. Dr. med. Eckhardt Koch, Jonas Staudt, Unternehmensentwicklung Vitos GmbH, und der örtlichen Migrationsbeauftragten.

Barrierefreie Kommunikation als Grundpfeiler der Therapie

Meine Funktion als Migrationsbeauftragte ist geprägt von ständigen Herausforderungen und abwechslungsreichen Tätigkeiten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Regierungspräsidium Gießen und Vitos Gießen-Marburg finde ich besonders spannend und zielführend. Viel wichtiger noch, ist die beeindruckende Erfahrung, dass barrierefreie Kommunikation der Grundpfeiler für therapeutisches Arbeiten ist. Wir Migrationsbeauftragten können unseren Beitrag dazu leisten.

Bildquellen:
Bild 1: © René Kuke – Kommunikationsmanager Vitos Gießen-Marburg
Bild 2 und 3:  © Christian Brück – Pressestelle des Regierungspräsidiums Giessen
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  • / Schlagworte  Dolmetscher Psychiatrie, Migrationsbeauftragte, Psychiatrie Hessen, Psychologie, Therapie Dolmetscher, Vitos, Vitos Blog, Vitos Migrationskonzept
Autor/in Ayse Kaya

Mein Werdegang in der psychiatrischen Arbeit führte mich als erste Station bereits 2006 in das damalige „feste Haus“ der Klinik für forensische Psychiatrie Haina Außenstelle Gießen. Dort arbeitete ich als Gesundheits- und Krankenpflegerin. Mit gerade mal 21 Jahren war das eine sehr beeindruckende Erfahrung. Ab 2009 folgten weitere fünf Jahre in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Eltville, wo man mir 2013 zusätzlich die Funktion der Migrationsbeauftragte übertrug. Bei Vitos Gießen-Marburg bin ich seit Juni 2014 tätig. Seit Januar 2017 habe ich die Aufgaben der Migrationsbeauftragten für Vitos Gießen-Marburg von Prof. Dr. med. Eckhardt Koch übernommen.

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7 Kommentare Kommentieren
  1. René Kuke am 22. August 2017 um 9:35

    Ein sehr schöner und gelungener Blog-Beitrag

    Antworten
  2. Osman, Cevik am 24. August 2017 um 21:59

    Echt cooler Beitrag Ayse ich freue mich schon auf die Online- Echtzeit Übersetzung

    Antworten
  3. Ulrich am 25. August 2017 um 0:28

    Ein sehr informativer Blog, der endlich eine Ansprechpartnerin für ein schwieriges Feld liefert.

    Antworten
  4. Yasmin am 25. August 2017 um 1:09

    Sayin Ayse Hanim,

    Bu sayfaniz cok hos ve bilgilendirici,
    umarim ilerdeki zaman icin hastalara faydali olur,
    bilgi birikimizden faydalanmak dilegiyle.

    Size hayirli isler. 🙂
    umarim en yakin zamanda görüsürüz

    Antworten
    • Ayse Kaya am 25. August 2017 um 16:13

      Vielen Dank für die netten Kommentare, ich freue mich, dass euch der Beitrag gefällt. An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an Anna Pfläging, die bei der Entstehung mitgewirkt hat.

      Antworten
    • Ayse Kaya am 25. August 2017 um 16:14

      Im Sinne der barrierefreien Kommunikation möchte ich allen auch über diese Hürde helfen und übersetze den Kommentar:

      Liebe Frau Kaya,

      ihre Seite ist sehr informativ,
      ich hoffe Ihre Tätigkeit als Migrationsbeauftragte kommt künftig allen Patienten mit Migrationshintergrund zu Gute. Mit der Hoffnung auf weitere förderliche informative Nachrichten durch Sie.

      Alles gute für Sie
      und vielleicht bis ganz Bald.

      Antworten
  5. Achim Stellmacher am 1. September 2017 um 0:17

    Sehr schön und ein gelungener Blog-Beitrag.

    Antworten

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