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    Ursula Geyer /
  • 2 Kommentare 
  • Kategorie Experten erklären, Mitarbeiter, Vitos Welt
Menschenfreundlich kommunizieren

Menschenfreundlich kommunizieren

20. März 2019

Das Meiste lässt sich einfach sagen, sodass jeder es verstehen kann

In einer Leitungsfunktion zu arbeiten, bedeutet oft, am grünen Tisch zu sitzen, wenn man Entscheidungen trifft. Umso wichtiger finde ich es, regelmäßig im Kontakt mit meinen Mitarbeitern zu stehen. Zu hören und zu verstehen, was ihnen in der Arbeit mit unseren Klienten wichtig ist. Sie im Umgang mit den von uns begleiteten Menschen zu erleben und ihre Probleme zu kennen.

Und mindestens einmal im Jahr will ich mit ihnen über ein Thema reden, das für die tägliche Arbeit wichtig ist, aber bei dem es auch um Grundsätzlicheres geht. Deshalb bin ich im letzten Jahr mit dem Thema „Menschenfreundlich kommunizieren“ in meinen Teams gewesen. Die Diskussionen waren für mich – und ich hoffe für meine Mitarbeiter ebenfalls – eine Bereicherung.

Unsere authentische Haltung ist unser „Werkzeug“

Es ging mir nicht darum, neue Erkenntnisse zu vermitteln oder Defizite aufzudecken. Wir kommunizieren menschenfreundlich, mit Respekt vor dem Gegenüber und auf Augenhöhe. Mir ging es darum, das, was wir tun, mal wieder in der Vordergrund zu stellen und ganz nach vorne ins Bewusstsein zu holen: dass wir nämlich mit einer Haltung arbeiten, dass diese Haltung eine menschenfreundliche ist und sich auch und in allererster Linie in der Kommunikation als solche erweist. Mehr noch, dass diese unsere authentische Haltung unser „Werkzeug“ ist: Mit ihr erreichen wir, dass uns unsere Klienten vertrauen. Sie erlaubt uns einen ressourcenorientierten Blick. Durch sie können unsere Klienten ihre Potenziale weiterentwickeln und trotz Beeinträchtigungen ein weitgehend selbstbestimmtes, zufriedenes Leben führen.

Ich glaube, meine Mitarbeiter sehen das genauso. Ich bin jedenfalls mit vielen, wenn nicht neuen, so doch mir seither wieder sehr präsenten Erfahrungen aus den Gesprächen gekommen.

Menschenfreundliche Kommunikation ist keineswegs „Freundlichsprech“

Zum Beispiel, dass menschenfreundliche Kommunikation keineswegs „Freundlichsprech“ ist, also durchaus auch Konflikte oder Unangenehmes thematisieren darf oder muss. Genauso wenig ist sie vorgestanzt. Also auch nicht erlernbar im Sinne von einem bestimmten Vokabular. Sie entsteht mit der eigenen inneren Haltung – und an der kann man wiederum arbeiten. Auch dass sie kontextabhängig ist: Was geht mit dem jeweiligen Gegenüber? Das ist in den Diskussionen wieder sehr präsent geworden.

Besonders beeindruckt hat mich der folgende Satz eines Kollegen: „Menschenfreundliche Sprache ist einfache Sprache.“ Wie richtig: Das allermeiste lässt sich einfach und allgemein verständlich sagen, sodass jeder es verstehen kann. Komplizierte Ausdrucksweisen sind dagegen häufig ein (unbewusstes?) Mittel, andere auf Abstand zu halten, sich zu distanzieren.

Und auch das gehört zur menschenfreundlichen Kommunikation: einen Rahmen zu schaffen, in dem Kommunikation stattfinden kann, ohne ständige Unterbrechungen, in einer Atmosphäre, die Wohlfühlen ermöglicht.

Ich hoffe, auch das ist uns in den Teamgesprächen gut gelungen – ich jedenfalls habe mich wohlgefühlt. Was immer mein Thema in diesem Jahr sein wird: Auf diese Gespräche in den Teams freue ich mich schon jetzt.

Bildquelle: Vitos

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  • / Schlagworte  Berufliche Kommunikation, Blog, einfache Sprache, Kommunikation im Job, menschenfreundliche Sprache, menschenfreundlichen Kommunikation, Psychiatrie Hessen, Psychologie, richtig kommunizieren, Vitos, Vitos begleitende psychiatrische Dienste Rheingau, Vitos Blog, wertschätzend kommunizieren
Autor/in Ursula Geyer

Therapeutische Leiterin der Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Rheingau.

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2 Kommentare Kommentieren
  1. Rainer Hofius am 20. März 2019 um 9:46

    Ein toller und inhaltlich sehr wertvoller Beitrag!

    Herzlichen Dank Frau Geyer!

    Antworten
  2. Markus Walther am 13. April 2019 um 8:56

    Genau so ist es. „Einfache Sprache“? Ich würde vielleicht eher sagen, verständliche Sprache – und zwar verständlich für mein Gegenüber – das setzt nämlich voraus, dass ich mein Gegenüber wahrnehme, mit seinen Möglichkeiten und Grenzen. Nur so gelingt Sprache zur Kommunikation – und nicht zur Selbstdarstellung.

    Antworten

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