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    Carmen Hofeditz, Konzernkommunikation und Marketing /
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  • Kategorie Allgemein, Einrichtungen, Vitos Welt
Behandlung Zuhause – statt in der Klinik

Behandlung Zuhause – statt in der Klinik

21. Oktober 2020

Für akut psychisch kranke Menschen bietet Vitos Alternativen zur stationären Behandlung

„Vitos Behandlung Zuhause“, heißt ein noch relativ neues Angebot, das Vitos seit etwa einem Jahr verstärkt ausbaut. Es ist eine Alternative zur Klinikbehandlung: Menschen, die akut psychisch erkrankt sind, können sich auch zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung behandeln lassen. Frederic Hahn und Gunnar Lemos, beide Fachkrankenpfleger für psychiatrische Pflege, gehören zum Team von „Vitos Behandlung Zuhause Korbach“. In diesem Beitrag schildern sie, wie sie arbeiten und für welche Patienten sich das Angebot eignet.

Der Dienstwagen, den die Behandler für die Hausbesuche nutzen, ist unauffällig. Auch die Arbeitskleidung lässt nicht erkennen, dass hier medizinische Fachkräfte gerade einen Hausbesuch machen. Die Behandler führen auch keinen Arztkoffer mit sich, sondern einen Rucksack, in dem sie das Blutdruckgerät und Medikamente mit sich führen. „Es soll im Wohnumfeld niemand mitbekommen, dass unsere Patienten psychisch schwer erkrankt sind und deshalb behandelt werden müssen“, erläutert Frederic Hahn. Die positiven Effekte der Behandlung würden im Umfeld hingegen schnell wahrgenommen – zum Beispiel, wenn Patienten, die zuvor auf Grund ihrer Erkrankung schon eine Weile isoliert gelebt haben, wieder stärker am sozialen Leben teilnehmen können.

Das Team stimmt sich eng ab

Zum Team von „Vitos Behandlung Zuhause“ gehören Pflegekräfte, eine Fachärztin, eine Psychologin und eine Sozialarbeiterin. Mindestens einmal täglich statten die Behandler ihren Patienten einen Hausbesuch ab. Zumeist alleine, je nach fachlicher Anforderung auch zu zweit. Genau wie bei einem Klinikaufenthalt gibt es für die Behandlung Wochenpläne, die das Team individuell für die Patienten erstellt. Dafür müssen sich alle Behandler eng miteinander abstimmen. „Wir haben einen hohen Bedarf an interdisziplinären Besprechungen. Anders als im stationären Alltag können wir ja nicht einfach bei einem Kollegen an die Tür klopfen, um nach seiner fachlichen Einschätzung zu fragen“, schildert Gunnar Lemos.

Behandler erleben Patienten im häuslichen Umfeld
"Wir können die Patienten direkt in ihrem Lebensumfeld behandeln“, sagt Frederic Hahn.

„Wir können die Patienten direkt in ihrem Lebensumfeld behandeln“, sagt Frederic Hahn.

Tägliche Besprechungen gehören deshalb für die Behandler dazu, bevor sie die Patienten aufsuchen. Etwas mehr als eine Stunde dauert ein Hausbesuch zumeist. „Wir können die Patienten direkt in ihrem Lebensumfeld behandeln. Das bietet viele Vorteile“, sagt Frederic Hahn. Er nennt als Beispiel eine Patientin, die unter krankhaften Ängsten und einer Zwangsstörung leidet. Damit sie in ihrem ländlich geprägten Umfeld mobil sein kann, unterstützen die Behandler sie dabei, ihre Angst vor dem Autofahren zu überwinden. „Wir begleiten und motivieren sie in kleinen Schritten“, sagt Hahn.

Ein anderes Beispiel: Eine Patientin, die an einer Zwangserkrankung litt, musste unter anderem die Waschmaschine mehrfach desinfizieren, bevor sie das Gerät nutzen konnte. Anders als im stationären Umfeld können die Behandler solche Zwangshandlungen direkt miterleben. „Wir üben mit den Patienten, solche alltäglichen Aufgaben ohne Zwang zu bewältigen“, sagt Gunnar Lemos.

Die Behandlung der Patienten dauert – je nach Art und Schwere der Erkrankung – zwischen sechs Wochen und drei Monaten. Auch während des Lockdowns konnte das Team seine Patienten weiter behandeln, zunächst via Videosprechstunde. Sobald es möglich war, fanden wieder persönliche Kontakte statt. „Wir haben die Hausbesuche dann häufig ins Freie verlegt, um den Abstands- und Hygienebestimmungen gerecht zu werden“, schildert Frederic Hahn.

Ergänzung zu bestehenden Behandlungsformen
Die Behandlung Zuhause erreicht Patient/-innen, die sich sonst vielleicht nicht behandeln lassen würden, sagt Gunnar Lemos.

Die Behandlung Zuhause erreicht Patient/-innen, die sich sonst vielleicht noch nicht behandeln lassen würden, sagt Gunnar Lemos.

„Vitos Behandlung Zuhause“ ist ein so genanntes stationsäquivalentes Angebot. Das bedeutet, die Behandlung kann eine stationäre Behandlung ersetzen. Trotzdem spricht Gunnar Lemos lieber von einer Ergänzung, nicht von Ersatz. Denn: „Alle Behandlungsformen bieten Vorteile, die es je nach individuellem Bedürfnis des Patienten zu betrachten und abzuwägen gilt.“ Die Behandlung Zuhause erreiche Patienten, die sich sonst vielleicht noch nicht behandeln lassen würden, weil sie mit einer psychiatrischen Behandlung noch keine Erfahrung haben und einen stationären Aufenthalt scheuen. Wiederum gebe es Patienten, die es nicht aushielten, sich in einer fremden Umgebung oder unter vielen Menschen aufzuhalten. „Für diese Patienten kommt ein stationärer Aufenthalt dann nicht in Frage.“

Angehörige einbeziehen

Eine der Voraussetzungen für die Behandlung zu Hause ist es, dass die Patienten grundsätzlich bereit dazu sind, sich behandeln zu lassen. „Wir motivieren die Patienten zur Mitarbeit – je besser uns das gelingt, umso erfolgreicher kann die Behandlung verlaufen“, sagt Hahn. Wichtig ist auch, dass alle anderen Erwachsenen, die im Haushalt leben, mit den Hausbesuchen einverstanden sind. Denn die Behandler sind Gäste im Zuhause der Patienten, das sie deshalb nur mit Einverständnis aller Haushaltsmitglieder betreten dürfen. Sofern die Patienten einverstanden sind, können die Angehörigen auch in die Behandlung einbezogen werden. „Das bietet sich beispielsweise an, um bei Angehörigen das Verständnis für die Krankheit zu verbessern“, sagt Hahn.

Sind die Hausbesuche beendet, fahren die Behandler wieder. Die Patienten bleiben in ihrem gewohnten Umfeld – und haben doch die Sicherheit, im Bedarfsfall schnell Hilfe zu erhalten. Denn das Team von „Vitos Behandlung Zuhause Korbach“ ist für die Patienten rund um die Uhr erreichbar.

Vitos Behandlung Zuhause

„Vitos Behandlung Zuhause“ gibt es an mehreren Standorten: in Herborn, Marburg, Korbach und ab November 2020 auch in Frankenberg. Das Angebot ist eine so genannte stationsäquivalente psychiatrische Behandlung, kurz StäB. Bei dieser Behandlungsform findet die psychiatrische Behandlung im häuslichen Umfeld der Patienten statt.

Vor der Einführung von „Vitos Behandlung Zuhause“ hat Vitos bereits in Frankfurt Erfahrung mit dem Home-Treatment gesammelt. Die dortige Vitos Klinik Bamberger Hof bietet psychisch kranken Menschen bereits seit dem Jahr 2000 die Möglichkeit, sich in ihrer vertrauten Umgebung behandeln zu lassen. Die Behandlung entspricht einer psychiatrischen Krankenhausbehandlung – sie ersetzt also einen stationären Aufenthalt.

Weitere Informationen zu den Angeboten finden Sie auf unserer Website.

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Autor/in Carmen Hofeditz, Konzernkommunikation und Marketing

Wer schreibt, hat die Lizenz zum Fragen: Meine Neugier und die Lust am Schreiben haben mich schon während des Studiums zum Journalismus gebracht. Als Mitglied im Team der Vitos Unternehmenskommunikation freue ich mich über die interessanten Themen, die nah dran sind an Menschen.

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